Superfonds

Superfonds etablierten sich vor einigen Jahren als eine neue und innovative Fondsklasse. Mit diesen Fonds konnten zwei der wichtigsten Kriterien für ein erfolgreiches Investment zusammengeführt werden: Sicherheit und Ertrag. Bis etwa 2006 wurden mit den Superfonds teilweise sehr attraktive Renditen erzielt. Leider scheint bei vielen der unter diesem Namen laufenden Produkten die Luft heraus zu sein.

Vorteil und Fluch: Verlustvermeidung

Verlustvermeidung war und ist das oberste Ziel eines Superfonds. In der Praxis bedeutet dies: keinen Verlust in keinem Jahr und nur positive Erträge in jedem Jahr. Die Bezeichnung für diese Vorgehensweise – Absolute Return Strategie . Superfonds haben gegenüber klassischen Investmentfonds einen entscheidenden Vorteil: Sie erwirtschaften immer Erträge.

Zauberwort: Diversifikation

Die breite Streuung des Kapitals, die Diversifikation, ist eine über Jahrzehnte erfolgreiche Investmentstrategie. Dabei investiert das Fondsmanagement das Anlagevermögen durch eine breite Streuung am Kapitalmarkt, d.h. die Anlegergelder werden in viele unterschiedliche Investmentprodukte und -fonds investiert. Dadurch ist der Superfonds von einzelnen Risiken unabhängig und gewährleistet eine hohe Sicherheit des angelegten Geldes.

Nicht nur am klassischen Kapitalmarkt aktiv

In ihrem Anlageverhalten nutzen Superfonds auch alternative Anlagekassen wie Private Equity, Rohstoffe und Hedgefonds, was sie unabhängiger vom klassischen Kapitalmarkt macht. Besonders Strategien der Universitäten Havard und Yale, die als Vorlage für die Risikostreuung bei Superfonds dienen konnten, waren von 2000 bis 2006 sehr erfolgreich. Erträge von bis zu 16% pro Jahr waren realistisch.

Superfonds zeichnen sich auch durch das aktive Fondsmanagement aus. Dabei ist der Grundgedanke, dass das Fondsmanagement vornehmlich positive Entwicklungen des Finanzmarktes durch Investitionen nutzt und negative Trends begrenzt. Im Idealfall kauft das Fondsmanagement bei steigenden Märkten und verkauft bei fallenden Märkten.

Größter Nachteil – hohe Kosten

Selbstverständlich hat das aktive Fondsmanagement einen Preis. Oft sind die Gebühren recht üppig. So verlangt beispielsweise das erfolgreichste Produkt dieser Kategorie aus den zurückliegenden zwölf Monaten, der INKA TERTIUS (mit etwa +25%, Stand Mai 2011), einen Ausgabeaufschlag von immerhin 7%. Zusammen mit der Verwaltungsgebühr und den üblichen Depotkosten kommt man hier im ersten Jahr der Anlage auf Abschläge von knapp 10%, die erst einmal wieder eingefahren werden müssen.

Wenn dann, wie gerade in den letzten Jahren bei einigen Vergleichsfonds geschehen, aus welchen Gründen auch immer der aktive  Part des Fondsmanagements verloren geht, dümpelt das Investment nur noch leblos im Portfolio. Insgesamt haben Superfonds stark an Renommee eingebüßt.

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