Gold kaufen – per Eimmalanlage oder Sparplan
In Krisenzeiten flüchten sich Investoren in Anlageformen, an denen sie sich im wahrsten Sinne des Wortes festhalten können. Diese Beobachtung ist alles andere als neu und war während COVID-19-Pandemie mal wieder lehrbuchmäßig zu sehen.
Als mit der Pandemie und der Flüchtlingsproblematik zeitgleich weitere kritische Themen im öffentlichen Fokus standen, machten sich Anleger nachvollziehbare Sorgen um ihr Kapital. Fast jeder Anleger denkt in einer sich anbahnenden Krisenzeit gleich primitiv: Vorhandenes Kapital soll möglichst sicher und unabhängig von Geschehnissen in der Welt angelegt werden. Sachwerte sind hier immer hoch im Kurs. Besonders gefragt: Gold und andere Edelmetalle. Neuester Trend: Der Goldkauf in physischer Form. Doch wie funktioniert der Kauf von Gold, wenn man das beliebte Edelmetall greifbar haben will? Und wo liegen die wesentlichen Unterschiede im Vergleich zu Goldminen-Aktien und ETCs?
Inhaltsverzeichnis
- Gold als Krisenwährung
- Zentralbanken horten vermehrt Gold
- Goldkauf: Wie funktioniert das?
- Gold als Sparplan kaufen?
- Gold oder Aktien?
- Wie sieht es mit dem Währungsrisiko aus?
- Lagerort für physisches Gold finden
- Physisches Gold: Auf Stückelung achten!
- Steuerliche Behandlung von Golderträgen
- Übersicht:
- Anonymer Goldkauf bis 2.000 Euro möglich
- Was sagen Experten zu Gold?
- Nachfrage nach Gold – aktuelle Lage?
- Fazit
- Statistiken
Tipp der Redaktion – Mit einem Sparplan in Gold investieren.
Per Goldsparplan können Sie in Monatsraten ab 25 Euro in Gold investieren. In unserem Goldsparplan-Vergleich zeigen wir Ihnen, bei welchen Brokern das möglich ist.
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Alternativ: Gold als Wertpapier mit Gold-ETCs
Sie können in Gold auch mithilfe von Wertpapieren investieren. Das geht beispielsweise mit den Gold-ETCs Xetra Gold und Euwax Gold II. Beide sind mit physischem Gold hinterlegt, welches Sie sich jederzeit ausliefern lassen können. Das Beste: Alles, was Sie brauchen, ist ein Wertpapier-Depot.
Gold als Krisenwährung
Gold wird an vielen Stellen als krisenresistente Währung angepriesen. Sobald die wirtschaftliche Stabilität in der Welt auf wackeligen Beinen steht, sind viele Anleger auf der Suche nach Sicherheit. Sie wollen ihr Kapital in sicheren Händen wissen. Da ist die Investition in spekulative Aktienfonds ein denkbar schlechter Schlüssel. Edelmetalle und vor allem Gold erfreuen sich dagegen gerade dann steigender Beliebtheit, wenn es anderswo kriselt. Und gerade jetzt, wo sich viele politische Probleme in einer Sackgasse ohne Wendemöglichkeit befinden, scheint es empfehlenswert, sein Geld in Gold oder in andere Sachwerte wie Immobilien zu investieren. Das Höchstmaß an Sicherheit genießt der Anleger scheinbar beim Goldkauf in physischer Form, also dann, wenn er Gold in Münzen oder Barren erwirbt und das wertvolle Edelmetall quasi in den Händen halten kann.
Immobilien nur noch auf Platz drei: 42 Prozent der Deutschen halten Gold für die inflationssicherste Anlageform, wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Kantar Public vom Oktober 2022 gezeigt hat. Das Vertrauen der Deutschen in Gold als Investment ist aktuell auf einem Lanzeithoch. Knapp 50 Prozent der Befragten gaben an, sich ein Investment in Gold vorstellen zu können.
Zentralbanken horten vermehrt Gold
Seit der Finanzkrise 2008/2009 ist auch das Interesse der Notenbanken am Gold neu entfacht. Das zeigt ein Blick auf die weltweiten Goldreserven, die vierteljährlich vom World Gold Council veröffentlicht werden. Seit 2009 stiegen Goldreserven der Zentralbanken kontinuirlich an, bis im dritten Quartal 2021 ein leichter Abschwung des Aufwärtstrends zu beobachten ist, der sich in den folgenden Quartalen fortsetzt. Ungeachtet dessen sind die Goldreserven aktuell auf einem sehr hohen Niveau. Stellt sich die Frage: wenn die Notenbanken kaufen, sollte man als Privatanleger dann nicht auch kaufen?
Goldkauf: Wie funktioniert das?
Zunächst einmal gilt es festzustellen, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, Gold zu kaufen. So besteht die Möglichkeit Gold in physischer Form, Goldminen-Aktien oder ETCs zu kaufen. Aber wie funktioniert die gesamte Kaufabwicklung im Detail?
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Goldkauf in physischer Form
Wer sich dazu entschieden hat, Gold in körperlicher Form zu kaufen, muss sich zunächst die Frage stellen, ob er dieses bei der Bank vor Ort oder im Internet kaufen möchte. Viele Geldinstitute haben sich allerdings aus diesem Bereich zurückgezogen, sodass immer weniger Hausbanken ihren Kunden diese Möglichkeit offerieren. Der Goldkauf im Internet in physischer Form ist mittlerweile wesentlich verbreiteter.
Der Ablauf sieht ungefähr wie folgt aus: Nachdem man sich für einen Goldhändler vor Ort wie Degussa, proAurum oder Ophirum bzw. für einen Online-Händler entschieden hat, wählt man den gewünschten Betrag, für den man Gold erwerben möchte. Wichtig ebenfalls: Auf die Stückelung achten (siehe unten). Wer sich dazu entscheidet, im Internet Gold zu kaufen, muss natürlich seine persönlichen Daten angeben (allein schon für die Zustellung). Meist wird das entsprechende Gold ab einem Nettowarenwert von 5.000 Euro per Wertkurier (zum Beispiel Prosegur) direkt nach Hause (oder an die gewünschte Adresse) geliefert. Natürlich kann man auch angeben, dass das Gold direkt in ein bestimmtes Sicherheitsdepot geliefert werden soll.
Hier können Sie physisches Gold kaufen | ||||
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