ETF-Sparplan Vergleich
Mit ETF-Sparplänen lässt sich Stück für Stück ein kleines Vermögen aufbauen. Exchange Traded Funds, kurz ETFs sind börsengehandelte Indexfonds. Ziel eines ETF ist es, einen Index, z.B. den DAX so genau wie möglich nachzubilden. Da die Zusammensetzung bereits vorgegeben ist, ist kein Fondsmanager notwendig, der aktiv Wertpapiere analysiert kaufen bzw. verkaufen muss. Das spart Kosten für den Anleger. Mit einem ETF-Sparplan können außerdem Timing-Risiken vermieden werden und auf den Cost-Average-Effekt gesetzt werden. Welcher Online-Broker das beste Sparplan-Angebot bietet, sehen Sie in folgendem Vergleich.
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ETFs als Geldanlage immer beliebter
Einer Umfrage des Bankenverbandes aus dem Dezember 2019 zufolge haben Aktien und Fonds (und damit auch ETFs) am stärksten in der Gunst der Anleger gewonnen. So stieg der Anteil der Anleger, die Fonds bzw. ETFs zu ihren bevorzugten Anlageprodukten zählen, von 40 Prozent in 2019 auf 48 Prozent in 2020. Damit steht der Wunsch, Anteile an Fonds oder ETFs zu kaufen, an Platz 2 aller Anlageprodukte – hinter Immobilien, die mit 60 Prozent die Umfrage anführen.
Welche ETFs per Sparplan besparen?
Für Einsteiger empfehlen wir jedoch, sich auf ETFs zu konzentrieren, die möglichst weltweit getreute Indizes abbilden. Nachfolgend stellen wir Ihnen für zwei Anlagestrategien konkrete ETFs vor, mit denen sie diese Strategien umsetzen können:
Core-Strategie
Seit einiger Zeit positionieren sich sogenannte Core-ETFs am Markt. Diese wurden von iShares, dem weltweit größten Anbieter von ETFs, im Jahr 2014 etabliert. Dabei handelte es sich nicht um neue Fonds, sondern um bereits bestehende Fonds, die sich durch eine Gemeinsamkeit auszeichnen und den Namenszusatz „Core“ erhielten.
Der Begriff „Core“ ist hier am besten mit Kern oder Herzstück übersetzt. Core-ETFs bilden den Referenz-Index eins zu eins ab und halten die entsprechenden Papiere auch tatsächlich in der Verwahrung. Ein Core-ETF enthält keine Derivate auf den Index, oder ein völlig fremdes Papier. iShares bietet Core-ETFs für deutsche Anleger für acht Aktienindizes und zwei Anleiheindizes an.
Während die Aktien-ETFs die Gewinne nicht ausschütten, sondern wieder anlegen, thesaurieren, schütten die Anleihe-ETFs die Gewinne einmal jährlich aus. Mit der Wahl eines Core-ETF hat sich der Anleger bereits für eine Strategie entschieden – die Core-Strategie.
Musterdepot für Langfrist-Anleger
60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen – aus diesen beiden Komponenten besteht unsere Standardlösung für Langfristanleger. Der Aktienanteil wird dabei über den SPDR MSCI All Country World Index (ACWI) ETF abgedeckt, der Zugang zu Aktien aus 23 Industrie- und 26 Schwellenländern bietet. Den Anleiheanteil deckt der AMUNDI INDEX J.P. MORGAN GBI GLOBAL GOVIES ETF ab, mit dem Anleger in Staatsanleihen aus 13 Industrieländern investieren können:
Nachhaltigkeits-Strategie (ESG + Alternative Energien + Wasser)
Auch für Anleger, denen Nachhaltigkeit am Herzen liegt, haben wir ein Musterportfolio aufgebaut – diesmal zu 100 Prozent aus Aktien. Den Kern bilden zwei ETFs mit über 450 nach ESG-Kriterien ausgewählten Unternehmen aus den Emerging Markets sowie mit über 1.500 nach ESG-Kriterien ausgewählten Unternehmen aus den Developed Markets. Ergänzt wird dieser Kern (Core) um zwei Satelliten-Themen (Satellite) mit den jeweils 20 weltweit größten Unternehmen im Bereich „Alternative Energien“ sowie „Wasser“.
Musterdepot
Umgesetzt wird unser nachhaltiges ETF-Sparplan-Portfolio durch diese vier Fonds:
- Lyxor MSCI EM ESG Trend Leaders UCITS ETF
- iShares MSCI World ESG Screened UCITS ETF
- Lyxor New Energy UCITS ETF
- Lyxor World Water UCITS ETF
Diversifiziertes Portfolio
Unser diversifiziertes Portfolio besteht aus Aktien, Gold, (Wandel-)Anleihen und Rohstoffen. Mit den Wandelanleihen ersetzen wir einen Teil der sonst zum Zuge kommenden Staats- oder Unternehmensanleihen. Ihr Vorteil: sie machen als Zwitter aus Aktien und Anleihen Aufschwünge am Aktienmarkt statistisch zu zwei Dritteln mit, Abschwünge aber nur zu einem Drittel. Das sorgt für eine niedrigere Volatilität bei aktienähnlicher Rendite.
Performance
Diese Performance bzw. Rendite hätte unser diversifiziertes Portfolio in den letzten ein, drei und fünf Jahren erzielt:
ISIN | Name des ETF | Gewichtung | Performance | ||
---|---|---|---|---|---|
1 Jahr | 3 Jahre | 5 Jahre | |||
IE00B44Z5B48 | SPDR MSCI ACWI | 40% | 0,13% | 17,65% | 40,94% |
IE00BNH72088 | SPDR Refinitiv Global Convertible Bond | 20% | 17,28% | 25,24% | 34,27% |
IE00BSKRJZ44 | iShares USD Treasury Bond 20+yr | 20% | 8,74% | 26,76% | 19,58% |
DE000EWG2LD7 | Euwax Gold II | 10% | 20,78% | 50,11% | – |
LU0249326488 | Market Access Rogers International Commodity Index | 10% | -23,25% | -20,07% | – |
Gesamt | 100% | 5,01% | 21,80% | k.A. | |
Stand: 17.11.2020 |
Core-Satellite Strategie
Die Core-Satellite Strategie verknüpft zwei Risikoklassen miteinander – konservativ Core-ETFs und volatilere ETFs. Die Core-Fonds machen dabei den deutlich größeren Anteil am Portfolio aus und sorgen für eine möglichst hohe Stabilität für ein langsames, aber kontinuierliches Wachstum. Um den Core, das Herzstück des Portfolios, sind in klarer Unterzahl die Satelliten, Fonds mit höherem Chance-Risiko-Potenzial, gestreut. Diese bieten bei höherem Risiko ein überdurchschnittliches Kurssteigerungspotenzial.
Musterdepot für Langfrist-Anleger
Ein Beispiel für ein Depot, welches nach der Core-Satellite-Strategie aufgebaut ist, könnte folgendermaßen aussehen:
- MSCI World (1.600 Aktien aus 23 Industrieländern)
- Stoxx 600 Europe (600 Aktien der größten europäischen Unternehmen)
- BCOM – Bloomberg Commodity Index (Rohstoffe)
- iBoxx Europa (europäische Staatsanleihen)
Bewertungen durch Anleger
Wie Anleger ihre ETF-Broker bewerten, fragen wir in unserer jährlichen Brokerwahl sowie laufend in unseren redaktionellen Tests ab. Welche ETF-Broker von Anlegern am besten bewertet werden, zeigt Ihnen unsere nachfolgende Auswertung:
Anbieter | Anzahl der Bewertungen | Gebühren | Angebot | Leistung | Service | Gesamt | Antragslink |
---|---|---|---|---|---|---|---|
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2 | 5,00 | 5,00 | 5,00 | 5,00 | 5,00 | Zum Broker » |
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16 | 4,50 | 4,56 | 4,63 | 4,69 | 4,59 | Zum Broker » |
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100 | 4,27 | 4,69 | 4,61 | 4,71 | 4,57 | Zum Broker » |
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9513 | 4,91 | 4,10 | 4,33 | 4,62 | 4,49 | Zum Broker » |
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14 | 4,07 | 4,64 | 4,36 | 4,79 | 4,46 | Zum Broker » |
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7982 | 4,07 | 4,57 | 4,54 | 4,64 | 4,45 | Zum Broker » |
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113 | 4,56 | 4,50 | 4,13 | 4,19 | 4,34 | Zum Broker » |
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16 | 4,25 | 4,19 | 4,25 | 4,38 | 4,27 | Zum Broker » |
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156 | 3,96 | 4,26 | 4,33 | 4,50 | 4,26 | Zum Broker » |
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1 | 5,00 | 3,00 | 4,00 | 5,00 | 4,25 | Zum Broker » |
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102 | 4,11 | 4,28 | 4,17 | 4,38 | 4,24 | Zum Broker » |
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199 | 3,86 | 4,39 | 4,19 | 4,38 | 4,20 | Zum Broker » |
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111 | 3,59 | 4,37 | 4,24 | 4,53 | 4,18 | Zum Broker » |
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22 | 3,91 | 4,27 | 3,95 | 4,32 | 4,11 | Zum Broker » |
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49 | 4,16 | 4,04 | 4,10 | 4,14 | 4,11 | Zum Broker » |
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13 | 3,54 | 4,00 | 4,15 | 4,46 | 4,04 | Zum Broker » |
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117 | 3,68 | 4,32 | 4,02 | 3,97 | 4,00 | Zum Broker » |
Kategorie Gesamtstimmen | Ø Gebühren | Ø Angebot | Ø Leistung | Ø Service | Ø Gesamt | ||
18526 | 4,20 | 4,30 | 4,29 | 4,51 | 4,33 |
Wer ist der beste ETF-Broker?
Auch 2020 fand wieder die „Wahl zum Online-Broker des Jahres“ auf Brokervergleich.de statt. Neben den besten Online-Brokern wurden auch die besten Fonds- und ETF-Broker gesucht. Dafür wurden die Kunden befragt und ein redaktioneller Test durchgeführt. Am Ende kam es zu folgendem Ergebnis:
Platz 1: comdirect
Zum vierten Mal in Folge geht der Titel in der Hauptkategorie an die comdirect. Speziell die Kunden sind der Garant für den Erfolg, da sie der Direktbank immer wieder Bestnoten geben – in diesem Jahr für die breite Angebotspalette, das Leistungsspektrum sowie den Service. Da die Bewertungen im redaktionellen Teil diese Einschätzungen in der Regel teilen, ein verdienter 1. Platz.
Der Online-Broker des Jahres 2020, die comdirect, erzielte in der Gesamtwertung 4,44 Punkte und lag damit nur leicht unter dem Vorjahreswert. Wir gratulieren.
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Platz 2: Consorsbank
Am Ende war es ein Abstand von 0,01 Punkten, der den Ausschlag gab. Die Consorsbank arbeitet sich langsam an den Seriensieger heran, blieb aber 2020 mit wieder ganz leicht dahinter. Mehr als 10.000 Fonds, viele davon sparplanfähig sowie eine mehr als vielfältige Auswahl an ETFs lassen sich auf der Habenseite verbuchen. Die Redaktion vergibt zudem einen Top 3-Platz bei den Gebühren.
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Platz 3: Smartbroker
Für den Neueinsteiger Smartbroker reicht es auch bei den Fonds & ETFs für eine Top-3-Platzierung. Insbesondere der mit deutlichem Abstand gewonnene Gebührenbereich sorgt für diesen gelungenen Einstieg. Da Angebotspalette und Service ebenfalls mehrheitlich positiv bewertet wurden, hat sich der Berliner Online-Broker den Bronze-Rang verdient.
Unterm Strich reicht es für Smartbroker zu einer sehr guten Bewertung von 4,39 Punkten.
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Wie richte ich einen ETF-Sparplan ein?
Der Kauf von ETFs per Sparplan bzw. das Anlegen der Sparpläne erfordert einige wenige Schritte mehr als der Einmalkauf. Die folgende Infografik zeigt Ihnen, wie Sie einen ETF-Sparplan beim Broker ihrer Wahl einrichten:
Tipp: Nutzen Sie auch unsere Vergleiche für:
Unsere Ratgeber helfen Ihnen beim Einstieg in die eigene Geldanlage
Inhaltsverzeichnis
Mit diesen 5 Kriterien finden Sie den passenden ETF-Broker für Sparpläne
1. Wie hoch ist die Anzahl sparplanfähiger ETFs?
In Deutschland können derzeit weit über 1.000 ETFs gehandelt werden. Nicht alle ETFs sind jedoch sparplanfähig. Manche Online-Broker bieten nur eine kleine Auswahl sparplanfähiger ETFs an. Im ETF-Sparplan Vergleich kann das Angebot der sparplanfähigen ETFs übersichtlich verglichen werden.
2. Wie hoch ist die Mindestsparrate?
Die Mindestsparrate gibt den kleinsten Betrag an, der in einen ETF-Sparplan investiert werden muss.
3. In welchen Intervallen kann ein ETF-Sparplan angelegt werden?
Je nach Online-Broker werden neben monatlichen Sparraten alternativ auch zweimonatige, vierteljährliche, halbjährliche und zwölfmonatige Sparraten angeboten.
4. Wie hoch sind die Ordergebühren je Sparrate?
Für das regelmäßige Sparen fallen bei Online-Brokern unterschiedliche Gebühren an. Die Transaktionskosten setzen sich entweder aus einem Fixpreis, einer prozentualen Ordergebühr der jeweiligen Sparrate oder einer Mischung der Variablen zusammen. Wie viel eine Sparrate in Höhe von 50 Euro, 100 Euro, 250 Euro oder 500 Euro kostet, wird mit einem Klick auf das jeweilige Auswahlfeld sichtbar.
5. Welchen Bonus bietet der jeweilige Online-Broker bei Neueröffnung eines Depots?
Für einen Depotwechsel bzw. die erstmalige Eröffnung eines Depots bieten die meisten Online-Broker attraktive Prämien. Welche Aktionen derzeit angeboten werden, sehen Sie in der Spalte Bonus.
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Wieso in einen ETF-Sparplan einzahlen?
Vorteile von ETFs
ETFs sind Indexfonds, d.h. sie bilden einen Börsenindex – etwa den Dax – nach. Sie sind weitaus günstiger als aktiv gemanagte Fonds. Das hat vor allem zwei Gründe:
Zum Einen gibt es keinen Ausgabeaufschlag. Bei aktiv gemanagten Fonds macht dieser meist 2 bis 5 Prozent des Ausgabepreises aus. Diese Kosten entfallen komplett beim Erwerb eines ETFs.
Zum Anderen sind Verwaltungskosten niedriger. Auch das macht Sinn – bei aktiv gemanagten Fonds muss der Fondsmanager das Portfolio fortwährend überwachen und gegebenenfalls Positionen austauschen. ETFs hingegen bilden einen Index in der Regel eins zu eins ab, ein Eingreifen wird hier nur notwendig, wenn sich die Werte im zugrunde liegenden Index geändert haben.
Erfahren Sie hier mehr über ETFs »
So liegen die regelmäßigen Verwaltungskosten bei ETFs im Schnitt bei etwa 0,5 Prozent, bei aktiv gemanagten Fonds liegen sie hingegen bei knapp 2 Prozent. Welchen Unterschied alleine dieser Faktor macht, zeigen die folgenden Beispiele:

Diese Grafik zeigt die Verwaltungskosten von ETFs und aktiv gemanagten Fonds im Vergleich bei Einmalanlagen und im Sparplan
Nehmen wir an, Sie legen einmalig 10.000 Euro in einen ETF an und außerdem 10.000 Euro in einen aktiv gemanagten Fonds. Beide wachsen im Schnitt um 5 Prozent pro Jahr. Beim ETF fallen Verwaltungskosten von 0,5 Prozent p.a. an, beim aktiv gemanagten Fonds Kosten von 2 Prozent. Bereits nach zehn Jahren zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Während Sie mit dem ETF ein Vermögen von 15.669,93 Euro angehäuft haben, beträgt das mit dem aktiv gemanagten Fonds angehäufte Vermögen lediglich 13.493,54 Euro. Bei dem einen hatten Sie Verwaltungskosten von 800,16 Euro, bei dem anderen von 2976,55 Euro.
Fondsart | ETF | Aktiv gemanagter Fonds |
---|---|---|
Die Angaben berücksichtigen nur die Verwaltungsgebühren | ||
Einmalanlage | 10.000 Euro |
10.000 Euro |
Kosten p.a. | 0,5 Prozent | 2,0 Prozent |
Kurszuwachs p.a. | 5 Prozent | 5 Prozent |
Vermögen nach 10 Jahren | 15.669,93 Euro | 13.493,54 Euro |
Verwaltungskosten nach 10 Jahren | 800,16 Euro | 2976,55 Euro |
Effektive Rendite | 4,17 Prozent (Interner Zinsfuß, IRR) | 2,76 Prozent (Interner Zinsfuß, IRR) |
Bei einem Sparplan sieht das Bild ähnlich aus. Nehmen wir an, Sie entscheiden sich für monatliche Raten von 100 Euro. Wachstum und Verwaltungskosten sind wie oben. Nach zehn Jahren haben Sie mit dem ETFs eine Vermögen von 15.176,51 Euro angehäuft, mit dem aktiv gemanagten Fonds ein Vermögen von 14.009,08 Euro. Die Verwaltungskosten betrugen beim ETF 416,42 Euro, beim aktiv gemanagten Fonds 1583,85 Euro.
Fondsart | ETF | Aktiv gemanagter Fonds |
---|---|---|
Die Angaben berücksichtigen nur die Verwaltungsgebühren | ||
Sparplan | 100 Euro/Monat |
100 Euro/Monat |
Kosten p.a. | 0,5 Prozent | 2,0 Prozent |
Kurszuwachs p.a. | 5 Prozent | 5 Prozent |
Vermögen nach 10 Jahren |
15.176,51 Euro |
14.009,08 |
Verwaltungskosten nach 10 Jahren | 416,42 Euro | 1583,85 Euro |
Effektive Rendite | 3,91 Prozent (Interner Zinsfuß, IRR) | 2,58 Prozent Prozent (Interner Zinsfuß, IRR) |
Geringes Risiko durch breite Streuung
Ein weiteres Argument für ETFs ist die breite Streuung, die das Risiko minimiert. Ein Index, der durch den ETF abgebildet wird, kann 30 Werte enthalten – wie das beim Dax der Fall ist –, es können aber auch 500 Werte sein. Wenn eine Position im Kurs fällt, muss sich deshalb der gesamte Index noch lange nicht negativ entwickeln.
Vom Cost-Average-Effekt profitieren – Vorteil eines ETF-Sparplans
Einen ETF-Sparplan einrichten heißt, in regelmäßigen Abständen einen festen Betrag in einen ETF einzahlen. Das bietet einen Vorteil gegenüber der Methode, zu unterschiedlichen Beträgen feste Mengen von Anteilen zu erwerben: den Cost-Average-Effekt. Denn durch die gleichbleibenden Raten erhalten Sie Ihre Anteile im Durchschnitt günstiger. Hochphasen, in denen Sie weniger Anteile für Ihr Geld erhalten, werden durch Tiefphasen, in denen Sie mehr Anteile erhalten, ausgeglichen, so dass sich langfristig ein Mittel einstellt.
Surftipp: Berechnen Sie die Sparrate für Ihren Fonds »
Folgendes Beispiel soll das verdeutlichen: Im Januar richten Sie einen Sparplan ein, in den Sie monatlich einen Betrag von 100 Euro einzahlen. Der Kurs des ETFs liegt im Januar bei 50 Euro, Sie erwerben für Ihr Geld demnach 2 Anteile. Im Februar steigt der Kurs auf 75 Euro, Sie erhalten 1,33 Anteile. Und im März schließlich erhalten sie bei einem Kurs von 100 Euro noch einen Anteil. Sie haben in den 3 Monaten also 4,5 Anteile für durchschnittlich 69,44 Euro erworben. Hätten Sie stattdessen einen Anteil pro Monat zum jeweils gültigen Preis gekauft, hätten Sie für die Anteile im Schnitt 75 Euro bezahlt.
Der Cost-Average-Effekt im Zeitraum von Januar bis März
Monat | Kurs des ETF | Kauf genau eines Anteils für: | Sparrate von 100 Euro |
---|---|---|---|
Januar | 50 Euro | 50 Euro | 2 Anteile |
Februar | 75 Euro | 75 Euro | 1,33 Anteile |
März | 100 Euro | 100 Euro | 1 Anteil |
Cost-Average / Durchschnittskosten | 3 Anteile für 75 Euro im Schnitt |
4,33 Anteile für 69,28 Euro im Schnitt |
ETF-Sparpläne und Vermögensaufbau
ETFs sind Wertpapiere und der Handel von Wertpapieren birgt immer auch Risiken. Die Entwicklung der Kurse lässt sich nicht vorhersagen. Beim Vermögensaufbau alleine auf ETFs zu setzen, ist darum nicht empfehlenswert. Allerdings gilt für alle Anlageformen: Das Risiko für Sie steigt, sobald Sie sich auf eine einzige beschränken.
Surftipp: Wie viel Sie jeden Monat für Ihre private Altersvorsorge zur Seite legen sollten »
Ein ETF-Sparplan macht also Sinn als Ergänzung zu klassischen Anlageprodukten. Tages- und Festgeld bringen in der aktuellen Niedrigzinsphase nur wenig Rendite. Liegt der jährliche Zinssatz unter der Inflationsrate, verliert Ihr Geld sogar an Wert. Ein Beispiel: Erhielten Sie für Ihr Geld überhaupt keine Zinsen, hieße das, es wäre in 30 Jahren nur noch die Hälfte Wert. Ein ETF-Sparplan bietet eine Möglichkeit, dem entgegen zu wirken.
Welchen ETF soll ich wählen?
Bei der Auswahl der ETFs kommt es darauf an, welche Ziele man mit der Anlage verfolgt und wie viel Risiko man bereit ist zu gehen. Darum können keine generellen Ratschläge gegeben werden.
Der passende Index
Eine beliebte Strategie ist jedoch die Core-Satellite-Strategie. Dabei wird das Portfolio so aufgebaut, dass es einen Kernbereich gibt, um den herum einige Satelliten platziert werden. Für den Kernbereich kommen vor allem Werte in Frage, die auf eine breite Streuung setzen, also ETFs die weltweit und in verschiedene Branchen investieren. Indizes, die dafür in Frage kommen, sind zum Beispiel:
- DER MSCI World
- Der Stoxx 600 Europe
Für den Kernbereich ebenfalls geeignet sind ETFs, welche die großen Länder-Indizes abbilden. Also etwa den:
- DAX 30
- S&P 500 oder Dow Jones
- FTSE 100
Diese Werte können dann nach Belieben mit spezielleren ETFs – den Satelliten – ergänzt werden. In Frage kommen ETFs, die sich auf gewisse Branchen oder Märkte beschränken wie z.B. Biotechnologie, Rohstoffe oder Dotcom-Unternehmen. Das birgt ein höheres Risiko, aber auch mehr Renditepotential. Für viele Anleger ebenfalls attraktiv ist der MSCI Emerging Markets Index, in dem sich Aktien aus aufstrebenden Märkten wie China oder Indien befinden. Er eignet sich besonders als Ergänzung zum MSCI World. Beide Indizes sind auch bei RoboAdvisors sehr beliebt.
Surftipp: ETFs kaufen - so machen Sie es richtig »
Ausschüttend oder thesaurierend?
Bei ETFs kommt es – wie auch bei aktiv gemanagten Fonds oder Aktien – zu Dividendenausschüttungen. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie mit diesen verfahren werden kann: Entweder die Gewinne werden ausbezahlt oder sie werden wieder in den ETF investiert. Im ersten Fall spricht man von ausschüttenden, im zweiten Fall von thesaurierenden ETFs. Wer langfristig Vermögen aufbauen möchte, für den empfehlen sich thesaurierenden ETFs. Bei diesen profitieren Anleger vom Zinseszinseffekt. Künftige Kurssteigerungen betreffen nicht nur die ursprünglich erworbenen Anteile am ETF, sondern auch die durch die Wiederanlage hinzugekommenen. Das steigert langfristig die Rendite. Ausschüttende ETFs sind hingegen für Anleger geeignet, welche die Gewinne gerne anderweitig investieren möchten.
Steuern
Ob ein ETF ausschüttend oder thesaurierend ist, im In- oder im Ausland aufgelegt wird, hat auch steuerliche Auswirkungen. Unkompliziert sind im Inland aufgelegte ETFs, egal ob ausschüttend oder thesaurierend. Im Ausland aufgelegte ETFs, vor allem thesaurierende, können jedoch die Mitarbeit des Anlegers verlangen. 2018 sollen die Regeln allerdings vereinfacht werden.
ETFs - so erfolgt die Besteuerung »
Voll replizierend oder synthetisch?
Eine weitere Frage spielt bei der Auswahl der ETFs eine Rolle: Handelt es sich um voll replizierende oder synthetische ETFs? Voll replizierende ETFs spiegeln den zugrundeliegenden Index eins zu eins wider, d.h. sie investieren tatsächlich in die Werte, die der Index enthält. Auch ihre Gewichtung entspricht der Gewichtung der Werte im Index.
Synthetische ETFs – auch Swap-ETFs genannt – bilden den zugrundeliegenden Index hingegen indirekt nach. Statt in die enthaltenen Werte zu investieren, fließt das Geld in einen Wertpapierkorb, in dem sich auch andere als die im Index enthaltenen Werte befinden können – bei einem synthetischen DAX 30-ETF bspw. Werte aus dem Dow Jones. Diesem Verfahren liegt ein Tauschgeschäft mit einem Finanzinstitut zu Grunde. Das Finanzinstitut verpflichtet sich dem ETF gegenüber, die Rendite des Index zu zahlen. Als Gegenleistung erhält das Finanzinstitut vom ETF eine Gebühr.
Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Voll replizierende ETFs haben mit hohen Kosten zu kämpfen, denn bei jeder Veränderung des zugrundeliegenden Index müssen Werte ge- oder verkauft werden. Außerdem kann es zum Beispiel zu Verzögerungen bei Dividendenzahlungen kommen. Auch der Vorteil dieser Methode ist jedoch klar: Anleger sind auf der sicheren Seite. Sie können sich darauf verlassen, dass der ETF die Werte des Index tatsächlich besitzt.
Diese Sicherheit bieten synthetische ETFs nicht. Anleger in synthetische ETFs müssen sich darauf verlassen, dass das Finanzinstitut, mit dem der Tauschhandel abgeschlossen wurde, zahlungsfähig ist. Geht es insolvent, kann es zu Ausfällen kommen. Sie sind jedoch durch gesetzliche Regelungen auf 10 Prozent des ETF-Vermögens beschränkt. Zudem werden für die Tauschgeschäfte oft zusätzliche Sicherheiten hinterlegt. Dadurch wird das Risiko für Anleger verringert. Es bestehen auch klare Vorteile: Kosten werden gespart, da weniger häufig Werte ge- und verkauft werden müssen. Die Abbildung des Index erfolgt effizienter.
Letztlich ist es also eine Abwägungsfrage, ob Anleger auf voll replizierende oder synthetische ETF setzen sollten. Es gibt keine grundsätzlichen Einwände gegen das eine oder das andere Verfahren.
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Tracking Error
Ein weiterer Faktor ist der Tracking Error. Der Tracking Error bezeichnet die Differenz zwischen der Rendite des ETF und der Rendite des Index, den er abbildet. Zu dieser Abweichung kann es zum Beispiel durch die verzögerte Auszahlung der Dividende an den ETF kommen. Je geringer der Tracking Error, desto besser der ETF.
TER (Gesamtkostenquote)
Auch die Kosten eines ETFs sind natürlich von Bedeutung. Hier spielt die Total Expense Ratio (TER) eine gewichtige Rolle. Diese Gesamtkostenquote enthält die Verwaltungskosten. Dazu zählen Ausgaben für das Management des Portfolios und für die Geschäftsführung und die Betriebskosten. Eine hohe TER schmälert die Rendite, darum sollten Anleger auf eine niedrige TER achten.
Liquidität
Auch die Liquidität spielt eine Rolle, also das Handelsvolumen des ETFs. Abhängig vom Handelsvolumen lässt sich ein ETF leichter oder weniger leicht kaufen und verkaufen.
Anbieter
Auch ein Blick auf den Anbieter lohnt, denn DAX-ETF ist nicht gleich DAX-ETF. Die Renditen von ETFs verschiedener Anbieter auf denselben Index können abweichen. Ein ETF von iShares auf den DAX kann also langfristig eine andere Rendite aufweisen als ein ETF von db x-trackers auf den DAX.
Zu kompliziert? Dann überlassen Sie die Auswahl der ETFs einem Robo-Advisor »