Was sind die Kaufgründe für Aktien

Fünf Vorteile von Investments in Aktien 

Der wichtigste Vorteil für einen Anleger bei einem Investment in Aktien bedeutet, dass durch ein Engagement in Aktien durchschnittlich höhere Kursgewinne erzielt werden können als in nahezu jeder anderen Anlageform. Wie sich gezeigt hat, haben in der Vergangenheit Aktieninvestments gegenüber festverzinslichen Anlagen im Grunde immer deutlich besser performt. 

1. DAX belegt Aufschwung

Beispielsweise hat der Deutsche Aktienindex (DAX) in den zurückliegenden 20 Jahren seinen Zählerstand verfünffacht, was einer Rendite von mehr als 30% p.a. entspricht. Der langjährige Durchschnitt der Gewinne bei deutschen Standardwerten liegt mit rund 10% allerdings deutlich darunter, ist aber erheblich lukrativer als bei anderen Anlageformen. Bei keiner anderen Anlage besitzt der frei wählbare Einstiegszeitpunkt eine so entscheidende Bedeutung. 

Wenn eine ausreichende Streuung (Diversifizierung) des Aktiendepots und die langfristiger Anlage im Bereich von Jahren bis Jahrzehnten betrieben wird, kann das kurzfristige Risiko weitgehend ausgeschaltet werden. Unter diesen Gesichtspunkten eignet sich ein Aktieninvestment auch zur Ergänzung der Altersvorsorge. 

2. Kurzfristig hohe Gewinne möglich 

Viele Investoren interessieren sich aber auch aus dem Grund für Aktien, weil sich in diesem Bereich in kürzester Zeit hohe Gewinne erzielen lassen. Kurssteigerungen von 5 Prozent oder auch mehr an einem Tag sind nicht selten und plötzlich aufkommende neue Informationen wie beispielsweise die Zahlungsschwäche eines Konkurrenten oder drastische verbesserte Marktbedingungen können Kursschübe auslösen. 

Für die Anleger bedeuten solche Chancen auch Spaß und Spannung bei ihren Investments, auch weil die vielen Investoren offen oder zumindest im Stillen darauf hoffen, einen so genannten Geheimtipp zu erwerben, dessen zukünftige Wertentwicklung extrem hoch sein kann. 

3. Hohe Liquidität besticht 

Neben den möglichen Kurschancen und dem „Spaß“ am Investment gehört auch die hohe Liquidität der meisten Aktien zum Vorteil dieser Finanzprodukte. Für die nahezu allen größeren Aktienwerte wird immer ein Kurs an der Börse festgestellt. Investoren können somit jederzeit (während der Handelszeiten) Aktien kaufen und auch wieder verkaufen können. Beim Aktienmarkt handelt es sich demnach um einen sehr liquiden Markt.

Allerdings gilt der Vorteil der „permanenten“ Handelbarkeit nicht für alle Aktien, denn natürlich gibt es auch Wertpapiere – meist sind dies kleinere Gesellschaften – die nicht stündlich oder gar täglich gehandelt werden können. Marktexperten sprechen in diesen Fällen von „engen“ Werten.

4. Flexibilität nahezu unbegrenzt

Grundsätzlich sind neben der meist sehr hohen Liquidität in mehrfacher Hinsicht flexibel nutzbar. Investoren können ihr Geld sowohl sehr langfristig – sogar über Jahrzehnte hinweg – in Aktien anlegen, als auch dieses für kurzfristige Spekulationen an der Börse einsetzen. 

Im Hinblick auf die Flexibilität ist ein weiterer Vorteil der Aktien, dass der Investor eine schier unbegrenzte Auswahl an verschiedenen Aktien in seinem Depot ansammeln kann. Über den gesamten Globus hinweg werden viele zehntausend Aktien an den unterschiedlichsten Börsen der Welt notiert und gehandelt. 

5. Inflationsschutz durch Aktien

Aktien können sehr gut vor Inflation schützen, denn die Aktiengesellschaften können in aller Regel steigende Preise in ihren Endpreisen weitergeben. Inflation wird hierbei normalerweise eingepreist. Anleger sind damit gerade in einem Umfeld geschützt, in dem die Zentralbanken die Märkte weltweit mit Liquidität fluten.

Hier geht es zum Depot-Vergleich

Drei Nachteile von Investments in Aktien 

Neben einer ganzen Reihe von Vorteilen des Erwerbs von Aktien gibt es auch einige negative Aspekte. Für viele vor allem unerfahrene Investoren ist das Schwanken der Börsenkurse der größte Nachteil eines Engagements am Aktienmarkt. Der Preis von Aktien entwickelt sich nicht linear. Der Anleger muss natürlich erst einmal lernen damit umzugehen. 

1. Starke Schwankungen nicht ausgeschlossen

Nach der US-Immobilienkrise 2008 und diverser Finanzschwächen mehrerer EU-Partnerstaaten mussten in den zurückliegenden Jahren starke Schwankungen an den Aktienmärkten verzeichnet werden. Aktien sind auch Barometer für konjunkturelle Entwicklungen. Daher ist diese Anlageform auch recht schwankungsanfällig. 

Prinzipiell  können Aktieninvestments zu einem Totalausfall führen, was auch selten vorkommt, aber nicht völlig auszuschließen ist. Die Kursentwicklung hängt zum größten Teil am wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft. Daher sollten Investoren nicht nur auf eine oder nur wenige Aktien setzen, sondern diese Geldanlage breit streuen. 

2. Handlungszeitpunkte überdenken 

Aktien sind zwar sehr flexibel und jederzeit an der Börse zu veräußern, aber wenn der Verkauf natürlich zu einem „ungünstigen“ Zeitpunkt vorgenommen wird, können auch in dieser Situation Verluste entstehen. Daher muss der Anleger stets individuell entscheiden, ob die Vor- oder Nachteile beim Investment in Aktien schwerer wiegen. 

3. Tipps um Nachteile zu vermeiden 

Der Anleger sollte nur Aktien von Gesellschaften kaufen, deren Geschäftsmodell er versteht und wovon er langfristig überzeugt ist. Der Investor sollte nicht alles auf eine Karte setzen, sondern Aktien aus verschiedenen Branchen und Wirtschaftsregionen mischen. Am besten sollen Investoren ihre Engagements mit sehr langer Perspektive (mindestens 10 Jahre) wählen.

Je kurzfristiger der Anlagezeitraum vorgesehen ist, desto höher muss das Risiko eingeschätzt werden.

Die besten Neobroker im Depot-Vergleich

Investments in Aktien sind nach Meinung vieler Anleger außerordentlich sinnvoll. Hierfür gibt es neben positiven kurz- und mittelfristigen Gründen eine Reihe von allgemeinen Motiven und langfristigen Gesichtspunkten.

  • Aktien bieten die besten Chancen auf hohe Renditen. Aktien gehören auf lange Sicht zu den profitabelsten Geldanlagen mit großen Chancen auf eine hervorragende Rendite für den Investor. Langfristig schlagen Aktien bei der Rendite alle anderen Geldanlagen, trotz zwischenzeitlicher Krisen. Selbstverständlich müssen Anleger hierbei mit hohen Schwankungen leben, aber letztlich sollte es sich lohnen 
  • Aktieninvestments schützen das Kapital ihrer Anleger vor Inflation. Hierzu sollte die Gesellschaft in der Lage sein, inflationsbedingt steigende Kosten schnell an ihre Kunden weiter zugeben. Daneben sollte nur ein geringer Teil des Cashflows regelmäßig wieder investiert werden müssen. Ansonsten können die Kosten bei hohen Inflationsraten ins Kraut schießen.
  • Wegen zahlreicher Finanzkrisen sind Staatsanleihen derzeit keine sichere Häfen mehr. Rohstoffe sind eher interessante Beimischung als Hauptbestandteil eines Depots. Auch wenn viele Anleger nach dem Platzen einiger Hypes an den Börsen enttäuscht sind, werden Anlagenotstände die Investoren über kurz oder lang wieder an die Aktienmärkte bringen
  • Mit Aktien bleiben Anleger finanziell flexibel, weil sie ihre Wertpapiere jederzeit abstoßen können. Wer unerwartet Geld braucht, verkauft seine Aktien und verfügt unverzüglich über Bargeld.
  • Investoren erhalten in der Regel einmal im Jahr eine Dividende. Die Gesellschaft beteiligt ihre Anteilseigner am Erfolg. Dividenden sind ein Teil des Gewinns und damit eine Form der Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Dividenden bringen eine zusätzliche Rendite, mit der teilweise sogar mehr als angelegtes Geld auf einem Sparbuch erwirtschaftet werden kann.
  • Aktienkauf ist relativ kostengünstig. Für fast jede Geldanlage muss der Anleger Gebühren zahlen, beispielsweise beim Abschluss einer Lebensversicherung oder einer Sparvertrages. Verkäufer erheben hierfür oft erhebliche Provision. Beim Aktienkauf sind diese Gebühren deutlich niedriger. Aktien sind daher eine preiswerte Möglichkeit der Geldanlage.
  • Komplett auf Aktien zu verzichten kann sich spätestens in einigen Jahren rächen. Wer keine Aktien mehr im Besitz hat, sollten zumindest einen schrittweisen Wiedereinstieg in Betracht ziehen.

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