Was sind Derivate auf Aktien?

Aktienzertifikate

Die Bezeichnung Aktienzertifikat hat in der Praxis zwei grundsätzlich verschiedene Bedeutungen. Einerseits handelt es sich um Aktienzertifikate, wenn bestimmte Aktien nicht direkt gehandelt werden können, und andererseits sind damit Zertifikate gemeint, die genauso wie Indexzertifikate ausgestattet sind und funktionieren.

Aktienzertifikate – ADRs 

Wenn bestimmte Aktien nicht direkt gehandelt werden können und daher stattdessen von den Geldinstituten über die Aktien, die diese selbst im Bestand haben, Zertifikate ausgestellt werden. Dies wird oft bei ausländischen Aktien angewandt, die dann in Deutschland zum Beispiel in Form der ADRs gehandelt werden. Diese Form der Aktienzertifikate ist demnach nicht mit den üblichen Zertifikaten aus der Gruppe der Derivate zu verwechseln. 

Aktienzertifikate als Derivate

Eine weitere Bedeutung der Bezeichnung Aktienzertifikate ist, dass damit Zertifikate gemeint sind, die genauso wie Indexzertifikate ausgestattet sind und ebenso funktionieren. Diese Zertifikate haben jedoch keinen Index als Grundlage (Underlying), sondern bestimmte Aktiengruppen oder auch einzelne Aktienwerte. 

Diese Aktienzertifikate haben oftmals eine bestimmte Branche oder ein Thema im Blick. Sie sondieren daher die Aktien nach diesen Maßstäben. Diese Aktienzertifikate bezeichnet der Markt auch als Basket- oder Themenzertifikate. Beispielsweise gehören hierzu Aktienzertifikate, die in Aktien aus der Internetbranche oder der Branche Agrarprodukte investieren. 

Investoren können auch bestimmte Regionen mit einem Engagement in Aktienzertifikate abdecken, zum Beispiel Südamerika, statt sich selber einzelne Aktien aus Brasilien oder einem anderen Land des Subkontinents ins Depot zu legen.

Verschiedene Risikoaversionen abdeckend  

Mit Aktienzertifikaten können Anleger auch bestimmte Risikopräferenzen berücksichtigt werden. Vorsichtigere Investoren, die schon mit geringen Renditen zufrieden sind aber nur geringe Risiken eingehen möchten, können  defensive Aktienzertifikate kaufen. Zum Beispiel sin dies Garantie-, das Airbag- oder das Discountzertifikat.

Investoren, die mit steigenden Kursen kalkulieren und auch einige Risiken eingehen möchten, können beispielsweise Sprint- oder Outperformancezertifikate auf Aktien erwerben. Einem extrem risikobereiten Anleger ist es möglich, Aktienzertifikate mit einem großen Hebel kaufen. Generell ist als Risiko einzubeziehen, dass Aktienzertifikate wertlos verfallen können, wenn der Emittent gezwungen ist Insolvenz anzumelden.

Hier finden Sie die wichtigsten CFD-Broker im Vergleich

CFDs 

Ein CFD (Contract for Difference), zu Deutsch auch Differenzkontrakt, stellt die laufzeitunabhängige Vereinbarung über einen Barausgleich aus der Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines Finanzinstruments wie einer Aktie dar. 

Damit spiegelt ein CFD die genaue Kursentwicklung des Basiswertes, ohne dass dieser durch entsprechenden Kapitaleinsatz erworben werden muss. CFDs gehören zur Klasse der derivativen Finanzinstrumente. 

Kontrakt hinsichtlich von Wertunterschieden 

Ein CFD ist eine Vereinbarung darüber, dass der Wertunterschied eines Finanzinstruments, z.B. einer Aktie, einer Währung oder eines Rohstoffes, der sich zwischen Eröffnung und Schließung des Kontrakts feststellen lässt, gehandelt wird. 

Anleger können je nach den Bedingungen ihres CFD von steigenden oder fallenden Kursen profitieren. CFDs sind für Investoren auch deswegen attraktiv, weil sie ein Hebelinstrument sind. Daher ist zum Öffnen einer Position nur ein kleiner Prozentsatz des tatsächlichen Werts der Handelsposition erforderlich.

Geschäfte in Echtzeit

Wenn Anleger CFDs kaufen oder verkaufen, können sie Transaktionen in Echtzeit abschließen und somit umgehend auf sich verändernde Börsenbedingungen reagieren. Manche CFDs haben ein Verfallsdatum, während andere in dieser Hinsicht offen sind. Dabei können sich die Investoren über die Börsenlage informieren und die Transaktion zu dem ihrer Ansicht nach richtigem Zeitpunkt beenden.

Hebelwirkung beachten 

Wegen der Hebelwirkung ist der CFD-Handel mit großen Chancen und Risiken verbunden. Aus diesem Grunde ist es umso wichtiger, sich mit dem Thema Risiko-Management intensiv zu befassen, weil auch geringe Kursänderungen im Basiswert erhebliche Auswirkungen auf das betreffende Kapital haben können. 

In extremen Marktsituationen kann die Hebelwirkung dazu führen, dass die Anleger im ungünstigsten Fall in der Nachschusspflicht sind, weil er durch den Kontrakt mehr als das auf dem CFD-Konto bereitgestellte Geld verliert. 

Börsenerfahrung ist Voraussetzung 

Aufgrund der erheblichen Risiken des Finanzprodukts CFD sind diese Instrumente weniger für Börsenneulinge geeignet. Um von CFDs langfristig profitieren zu können, sollten von verschiedenen Instituten wie Direktbanken angebotene Strategien angewendet werden. 

Die wichtigsten CFD-Broker im Vergleich

Unsere Ratgeber helfen Ihnen beim Einstieg in die eigene Geldanlage