Finanzierungskosten beim Forex-Trading

Neben dem Spread gibt es beim Forex Trading für den Anleger noch einen weiteren Kostenfaktor, der jedoch nur unter einer bestimmten Voraussetzung auftritt. Und zwar handelt es sich dabei um die Finanzierungskosten, die dem Anleger immer dann entstehen, wenn er eine Währungsposition von einem Tag auf den anderen hält.

Diese Finanzierungskosten kommen dadurch zustande, dass der Forex Broker dem Anleger bekanntlich in Form des Hebels Kapital leiht, mit welchem der Trader handeln kann. Für dieses überlassene Kapital möchte der Broker natürlich Zinsen haben, wie es bei jedem Kredit üblich ist. Und diese Zinsen für die Kapitalüberlassung werden im Bereich des Forex Trading als Finanzierungskosten bezeichnet.

Die Höhe der Kosten orientiert sich meistens am EURIBOR plus einem Aufschlag von etwa drei bis vier Prozent. Dass diese Finanzierungskosten nicht unerheblich sind, zeigt sich am folgenden Beispiel: Wenn ein Anleger beispielsweise 200 Euro eigenes Kapitaleinsetzen möchte, bekommt er bei einem Hebel von 400:1 dann 80.000 Euro vom Broker geliehen. Für diese 80.000 Euro würden dann Finanzierungskosten von ca. fünf Prozent pro Jahr anfallen, und zwar für jeden Tag, an dem die Position offen ist.

Für einen Zeitraum von beispielsweise 10 Tagen würde somit ein Betrag von immerhin rund 111 Euro anfallen, also mehr als 50 Prozent des vom Anleger investierten Eigenkapitals.

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