Die vier restlichen Major Währungen: CAD, AUD, GBP und CHF

Der Kanadische Dollar

Die Kanadische Wirtschaft ist von den riesigen Rohstoffvorkommen des Landes geprägt. Kanada zählt zu den weltgrößten Exporteuren von Getreide und ist nach Russland und den USA der drittgrößte Produzent von Erdgas. Bei der Erdölförderung belegt Kanada den zehnten Platz. Das Land ist zudem der fünftgrößte Erzeuger von Elektroenergie. Die Wasser- und Holzvorkommen des Landes sind praktisch unendlich. Die Erdölvorkommen sind die weltweit größten nach denen Saudi-Arabiens, wenn die Vorkommen an Ölsand mitgezählt werden.

Das Bruttoinlandsprodukt der kanadischen Wirtschaft belief sich im Jahr 2008 auf rund 1,5 Billionen US-Dollar. Der größte Handelspartner sind die Vereinigten Staaten, an die 80 Prozent der Warenexporte verkauft werden (2008). Die kanadische Wirtschaft erzielte im Jahr 2008 einen geringen Handelsbilanzüberschuss. Die Handelsbilanz ist wegen der rohstofflastigen Produktion stark von der Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten abhängig.

Die Finanzen der öffentlichen Hand Kanadas sind sehr viel besser als in den meisten anderen Industrienationen. Die Schuldenquote belief sich Anfang 2009 auf lediglich 28,3 Prozent des BIP. Die kanadische Notenbank gilt nicht zuletzt deshalb im Hinblick auf ihre geldpolitische Ausrichtung als weniger expansiv als z.B. die Federal Reserve Bank der USA.

Der Australischer Dollar

Der Australische Dollar wurde 1966 als Nachfolgewährung des Britischen Pfunds abgelöst und ist seitdem die offizielle Währung in „Down Under“. Das Bruttoinlandsprodukt der australischen Wirtschaft belief sich im Jahr 2009 auf 920 Mrd. US-Dollar. Die Staatsverschuldung beträgt knapp 19 Prozent des BIP und ist damit so niedrig wie in keinem anderen modernen Industrieland bedeutender Größe.

Die australische Wirtschaft profitiert von den großen Rohstoffvorkommen des Landes. Insbesondere die Förderung von Gold und Kohle spielt eine wichtige Rolle, auch wenn der Bergbau lediglich 9 Prozent des BIP ausmacht. 75 Prozent der australischen Exporte entfallen auf den Bergbau.

Die australische Wirtschaft hat sich seit dem Beginn der 1990er Jahre sehr positiv entwickelt und konnte deutlich stärker wachsen als der OECD-Durchschnitt. Die stabile wirtschaftliche Verfassung hat zu dazu geführt, dass sich bei der australischen Zentralbank eine restriktive geldpolitische Grundhaltung entwickelt hat. Die Leitzinsen sind fast immer deutlich höher als in den meisten anderen Währungsräumen etablierter Volkswirtschaften.

Das Britisches Pfund

Die britische Wirtschaft ist nach der deutschen und französischen Wirtschaft die drittgrößte in Europa. Das Bruttoinlandsprodukt belief sich im Jahr 2008 auf umgerechnet 1,8 Billionen Euro. Die Wirtschaft in Großbritannien ist sehr stark abhängig vom Dienstleistungssektor, der 75 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmacht.

Ein zentrales Problem der britischen Wirtschaft ist die sehr hohe Verschuldung der privaten Haushalte, die am Ende des Jahres 2008 mit 180 Prozent ihres jährlichen Haushaltseinkommens verschuldet waren. Auch die Verbindlichkeiten der öffentlichen Hand sind in den vergangenen Jahren massiv angewachsen: Belief sich der Schuldenstand im Jahr 2007 noch auf 45 Prozent des BIP, wird die Staatsschuldenquote für Ende 2010 auf 80 Prozent der Wirtschaftsleistung geschätzt.

Die britische Wirtschaft weist seit mehreren Dekaden ein Leistungsbilanzdefizit aus, das vor allem auf dem Defizit beim Handel mit Waren beruht und durch die positive Dienstleistungsbilanz nicht ausgeglichen werden kann. Von zentraler Bedeutung für Großbritannien ist der Finanzplatz London, der nicht nur national, sondern auch international sehr große Anerkennung genießt. Über in London ansässige Banken wird ein Großteil des Handelsvolumens am Devisenmarkt abgewickelt.

Die Bank of England ist die Zentralbank Großbritanniens. Sie ist bekannt dafür, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes aufmerksam zu beobachten und durch vergleichsweise deutliche Kursänderungen in der Geldpolitik beherzt einzugreifen. Aufgrund der hohen öffentlichen und privaten Verschuldung und der weiten Verbreitung von Konsum- und Immobilienkrediten mit variablem Zinssatz werden Änderungen in der Geldpolitik eine vergleichsweise große Wirkung auf die konjunkturelle Entwicklung im Vereinigten Königreich nachgesagt.

Der Schweizer Franken

Der Schweizer Franken genießt an den internationalen Finanzmärkten eine besondere Bedeutung, die zu großen Teilen auf den Ruf der Schweiz als sicherer und krisenresistenter Finanzplatz zurückzuführen ist. Die Schweizer Wirtschaft ist absolut betrachtet eher klein: Das Bruttoinlandsprodukt belief sich im Jahr 2008 auf umgerechnet knapp 360 Mrd. Euro. Mit dem sich daraus ergebenden Pro-Kopf-Einkommen von 47.000 Euro zählt die Alpenrepublik allerdings zu den reichsten Ländern der Welt. Die Staatsverschuldung lag im Jahr 2009 mit gut 41 Prozent des BIP deutlich niedriger als in den meisten anderen westlichen Ländern.

Große wirtschaftliche Bedeutung haben in der Schweizer Wirtschaft neben der Finanzbranche auch die Pharmazie und Chemie, Investitionsgüter und Automobilzulieferungen. Der größte Handelspartner der Schweiz ist die Bundesrepublik Deutschland.

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