Depotstruktur
Beim Aufbau eines Depots gilt es verschiedene Gesichtspunkte zu beachten. Besonders wichtig ist, dass der Anleger für verschiedene Szenarien gerüstet sein. Dies erreicht der Investor in optimaler Form durch Diversifikation, d. h. durch ein breit gestreutes Portfolio, in dem neben Aktien und festverzinslichen Wertpapieren auch andere Anlageformen aufzufinden sind.
Hinterher ist man immer schlauer
Nur im Nachhinein lässt sich sagen, welches Investment die größte Rendite erzielt hätte. Daher sollten sich Investoren eher auf langfristige Engagements einstellen, da sich die angestrebten Ziele realistischer erreichen lassen. Dagegen sollte die Nutzung kurz- und mittelfristiger Schwankungen im besten Falle eine untergeordnete Rolle spielen.
Auf Qualität achten
Zunächst sollte das Depot übersichtlich strukturiert sein. Dies bedeutet, dass der Investor nicht einfach irgendwelche Aktien kaufen sollte, sondern ausschließlich Papiere deren Zukunftsperspektiven auf Kurssteigerungen aber auch auf hohe Dividendenzahlungen besonders aussichtsreich sind. Zu dieser Gruppe gehören vor allem sogenannte Qualitätsaktien und Wachstumswerte.
Beim Aufbau eines Depots ist es nicht entscheidend, alles auf einmal zu kaufen, sondern einzelne Werte dann zu kaufen, wenn die Situation besonders günstig für den Einstieg erscheint. Zum Beispiel bei schwächeren Kursen infolge einer Konsolidierung oder Korrektur.
Information ist alles
Es ist ebenfalls äußerst ratsam, dass sich der Anleger mit der Gesellschaft, deren Aktien er kaufen möchte, ausführlich auseinandersetzt. Fundamentaldaten, Kennziffern, Prognosen, Produkte sowie die Konkurrenzsituation sind ebenso wichtig wie auch die Studien verschiedener Analysten. Wichtig ist die eigene Meinung. Tipps selbsternannter Experten oder Hinweise von ihrem dem Arbeitgeber verpflichteten Bankberater sollten eher unbeachtet bleiben.
Weniger ist mehr
Weniger erfahrene Investoren sollten sich auf eine kleinere Anzahl von Einzelwerten konzentrieren, da sie sonst möglicherweise die Übersicht verlieren könnten. Von Zeit zu Zeit sollte das Depot überwacht werden, indem die Entwicklung der dort enthaltenen Positionen verfolgt und besonders die Fundamentaldaten der Unternehmen immer wieder überprüft werden.
Fehler vermeiden – nicht alles auf eine Karte
Keinesfalls sollte die gesamte Investitionssumme in eine einzige Anlage gesteckt werden. Das Risiko sollte möglichst breit gestreut werden, was bedeutet, dass die Anleger eine ausgewogene Mischung für ihren Aktienbestand finden sollten.
Ebenfalls sollte sich der Investor nicht nur auf Aktien eines Index wie beispielsweise des TecDAX beschränken, sondern durchaus auch DAX- bzw. MDAX-Werte sowie interessante ausländische Wachstumswerte erwerben. In erster Linie sind US-Aktien aufgrund der Stabilität des US-Dollars – auch als Krisenwährung zur Risikoabfederung – empfehlenswert.
Chancenreichere Kandidaten beimischen
Sogenannten Turnaround-Kandidaten können ebenfalls interessante Chancen bieten, da sie durch Produktinnovationen die Verlustzone verlassen und Gewinne erzielen könnten. Der Aktienkurs derartiger Titel ist oft so deutlich „im Keller“, dass bei einem erfolgreichen Turnaround ein steiler Aufwärtstrend zu folgen kann.