Brokernews

Fondsbranche in Deutschland meldet deutliches Plus

Mittwoch den 17.05.2023 - Abgelegt unter: Brokernews, Fonds, Statistiken

Anleger setzen weiterhin stark auf Fonds. So lässt sich eine aktuelle Auswertung des Fondsgeschäfts des Bundesverbands Investment und Asset Management e.V. verstehen. Im 1. Quartal 2023 vermeldete die Fondsbranche in Deutschland Netto-Zuflüsse in Höhe von rund 15 Milliarden Euro. Vor allem offene Spezialfonds, in die vorwiegenden Versicherer und Versorgungswerke die Gelder ihrer Kunden investieren, treiben demnach das Geschäft an (+11,6 Milliarden Euro). Ebenfalls im Plus: Offene Publikumsfonds (+4,9 Milliarden Euro) und geschlossene Fonds (+0,7 Milliarden Euro). Bei Mandaten gab es hingegen einen Abfluss von ca. 2,2 Milliarden Euro zu verzeichnen.

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Bankenkrise in den USA: Wie groß sind die Probleme wirklich?

Donnerstag den 11.05.2023 - Abgelegt unter: Brokernews

War man vom Crash der Silicon Valley Bank, ob des Umfangs der Pleite schon geschockt, so zeigte sich mit dem Zusammenbruch der Signature Bank, der Liquidierung der Kryptobank Silvergate und den anhaltenden Problemen der First Republic Bank, dass das Ausmaß der Bankenkrise in den USA doch größer zu sein scheint als zunächst angenommen. Zwar hat sich das „Problem“ der First Republic Bank nun durch die finale Übernahme der Bank durch Amerikas größte Bank J.P Morgan vorerst mal gelöst, doch die Geschwindigkeit, mit welcher dieser Übernahme erfolgte, überrascht dann doch.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die jüngsten Bankenpleiten in den USA haben die Sorge vor einer Krise erneut befeuert.
  • US-Bank J.P. Morgan übernimmt schwächelnde First Republic.
  • Hedgefonds und Großinvestoren shorten Regionalbanken in den USA.

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First Republic Bank Übernahme durch J.P Morgan – die Chronik

Wagen wir einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse: Mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank kam auch die First Republic Bank unter Druck, denn es offenbarte ein Problem, dass scheinbar zahlreiche, vor allem kleinere Banken zu haben scheinen – auf einem Berg von günstig gekauften Anleihen zu sitzen. Mit den seitens der Fed seit dem letzten Jahr stetig erhöhten Leitzinsen trat bei der Bank, ebenso wie bei der SVB somit das Problem auf, dass die Kunden der Bank ebenfalls eine höhere Verzinsung der Anleihen forderten. Was die Bank jedoch nicht gewähren konnte.

Surftipp: So wirken sich Leitzinsänderungen auf die Börse aus »

Ein weiteres Problem der Bank? Die Bank hatte sich vor allem mit Immobilien-Krediten für Superreiche wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg einen Namen gemacht. Dabei wurden nach Branchen-Angaben allein in den Jahren 2020 und 2021 rund 20 Milliarden Dollar zu extrem günstigen Konditionen bei langen Laufzeiten ausgegeben. Durch die gestiegenen Leitzinsen der US-Notenbank Fed haben diese Hypotheken massiv an Wert verloren.

Zudem wurde deutlich, dass die Bank zahlreiche Kunden mit Einlagen weit über 250.000 Dollar hatte. Da die Einlagen jedoch nur bis zu eben jenen 250.000 Dollar abgesichert sind, stieg mit der SVB-Pleite die Nervosität bei den Kunden der First Republic, was zu einem massiven Kapitalabfluss führte.

Um den drohenden Zusammenbruch der Bank zu verhindern, wurde die Bank mit rund 30 Milliarden Dollar gestützt, um die Liquidität der Bank zu erhalten. Zudem sollte ein massives Restrukturierungs- und Kosteneinsparungsprogramm umgesetzt werden.

Auswirkungen der Maßnahmen

Hat aber letztendlich alles nicht geholfen, denn die Bank musste nun mit der Vorlage der Quartalszahlen einen Abfluss von 100 Milliarden Dollar an Kapital allein im Q1 / 2023 eingestehen – letztendlich der Todesstoß für die Bank und die US-Aufsicht FDIC nötigte einzugreifen.

Denn sie erklärte, dass 84 Filialen von First Republic in acht US-Bundesstaaten ab sofort unter der Flagge von J.P. Morgan arbeiten. J.P. Morgan zahlt 10,5 Milliarden Dollar an die Einlagensicherung für den Kauf von „First Republic“. Damit ist die First Republic Bank Geschichte und wieder einmal ist J.P Morgan der Retter in der Not.

Doch ein Ende kriselnder Banken in den USA ist nicht in Sicht, denn die nächste Regionalbank Pacific Western steckt laut einem Bloomberg-Bericht scheinbar in der Krise. Denn aus welchem arbeitet die Bank mit einem Finanzberater zusammen, der einen Verkauf des Unternehmens in Betracht zieht. Oder zumindest eine Aufspaltung oder eine Kapitalerhöhung anrät?

Interessant ist diesem Zusammenhang, dass Präsident Biden noch Anfang Mai bekräftigte, dass das US-Bankensystem „stabil und gesund sei“ und sich Fed-Chef Jerome Powell dahingehend äußerte, dass sich das Umfeld für Banken in letzter Zeit „verbessert“ habe. Und das kurz bevor, Bloomberg den Bericht zur Pacific Western auftauchte.

Fakt scheint jedoch zu sein, dass sich in den USA Politik und Finanzwirtschaft in einem gewissen Umfang „entkoppelt“ haben. Denn die Situation des US-Finanzsystems ist offenbar alles andere als stabil.

Surftipp: Mehr zur Bankenkrise in den USA »

Bankkunden und Hedgefonds befeuern die Krise

Denn die Krise wird in vielerlei Hinsicht aus 2 Richtungen „befeuert“: Da sind zum einen die Kunden selbst als aber auch die Vertreter der US-Finanz- und Investorenszene.

So besteht zweifelsohne die Gefahr, dass die Kunden der zahlreichen Regionalbanken in den USA sich von den jüngsten Pleiten und scheinbar anhaltenden Problemen in einem gewissen Maße anstecken lassen und ebenfalls Gelder abziehen. Und zwar auch dann, wenn sich bei Ihrer eigenen Bank bis dato keinerlei Anzeichen für etwaige Probleme erkennen lassen. In diesen Fällen wäre es aufgrund der erneut stattfindenden Kapitalabflüsse dann nur eine Frage der Zeit, wann die nächsten Banken kollabieren. Beste Beispiele für weitere Banken-Pleiten? Die Banken Western Alliance, Metropolitan Bank, Zions und Comerica, deren Aktien an der Börse in den letzten Tagen prozentual 2-stellige Abschläge hinnehmen mussten und im Falle der Western Alliance sogar zum „Aussetzen vom Handel“ führte.

Und zum anderen sind da die Investoren, die gezielt nach börsennotierten, kleineren Banken Ausschau halten. Gerade Hedgefonds zeigen hier in den letzten Wochen ein hohes Engagement. Sie setzen gerade, bei eben jenen, schwächeren Regionalbanken auf schwächere Kurse und befeuern somit die Krise in erheblichem Maße. Belegt wird diese unter anderem durch aktuelle Daten des Analysehauses S3 Partners. So haben Short-Positionen auf Aktien im SPDR S&P Regional Banking ETF (ISIN: US78464A6982) 96 Prozent erreicht, während es vor einer Woche noch 74 Prozent waren.

Bedienhinweis: Einzelne Datenreihen lassen sich durch Klick auf die betreffende Überschrift aus- und wieder einblenden.

Quellen:

Fakt ist also, dass die US-Bankenkrise keinesfalls überwunden ist, geschweige denn von einem stabilen und sicheren Bankensystem die Rede sein kann. Und demnach dürfte die gut gemeinten „Beschwichtigungen“ aus der Politik immer weniger Gehör finden und in ihrer gewünschten Wirkung eher verpuffen.

Was bedeutet die fortwährende Bankenkrise für Europa?

Und wer sich nun fragt, was das bitte mit uns in Europa beziehungsweise Deutschland zu tun hat? Sowohl die UBS als auch die Credit Suisse, die zuletzt in Europa mit der Zwangsübernahme der CS durch die UBS Schlagzeilen machte, hielten Anteile der First Republic Bank, die sie nun abschreiben müssen und dementsprechend die Bilanzen belasten.

Und was den deutschen Finanzsektor betrifft: Die Bilanzsumme der bis dato Pleite gegangen beziehungsweise übernommenen Bank in den USA betrug rund 550 Milliarden Dollar. Die viertgrößte Bank Deutschlands, die Commerzbank, weist aktuell eine Bilanzsumme von 467 Milliarden Euro aus.

Dies macht deutlich, dass noch mehr solche Pleiten innerhalb des US-Bankensystems das globale Finanzsystem durchaus ins Wanken bringen könnten.

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Weiterführende Links und Quellen:

Finanznachrichten: Bankenkrise: Zwischen shortern und möglichen Kreditausfällen

Handelsblatt: Investoren suchen die nächsten schwachen Banken

ZEIT: US-Bankenkrise: Wer ist als Nächstes dran?

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Quartalszahlen: Paypal-Aktie fällt deutlich

Donnerstag den 11.05.2023 - Abgelegt unter: Aktien, Brokernews

In dieser Woche gab es viel Gesprächsstoff rund um Paypal, den wohl bekanntesten US-Online-Bezahldienst. Zunächst die schlechte Nachricht: Die aktuellen Quartalszahlen haben Anlegern nicht gefallen. Zwar vermeldete das Unternehmen aus Kalifornien ein positives Nettoergebnis im Vergleich zum Vorjahr (Q1 2023: 795 Millionen Euro; +56 Prozent) und einen Umsatzanstieg auf 7,0 Milliarden US-Dollar (+9,0 Prozent), allerdings hatten sich manche Analysten mehr erhofft. Entsprechend sackte der Aktienkurs zwischenzeitlich mit einer zweistelligen Prozentzahl nach unten.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Quartalszahlen Q1 von Paypal liegen über dem Vorjahr, aber unter den Erwartungen der Analysten
  • Paypal Aktienkurs sinkt zwischenzeitlich um mehr als zwölf Prozent
  • Venmo kündigt Krypto-Option an

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Verlust aktiver Kunden

Kurzum: Eigentlich läuft es bei Paypal ganz gut. Die Ergebnisprognose für das laufende Gesamtjahr zog an und liegt jetzt bei einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 4,95 US-Dollar (+20 Prozent). Für das 2. Quartal liegt der Ausblick bei einem EPS-Plus von 1,15 bis 1,17 US-Dollar sowie einem Umsatzanstieg von 6,5 bis 7,0 Prozent. Das liegt gerade noch im Rahmen dessen, was die meisten Analysten auf dem Zettel hatten.

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Quellen:

Etwas, was sicherlich nicht ganz nach dem Geschmack der meisten Anleger gewesen sein dürfte: Die Anzahl der aktiven Paypal-Kunden sank im 1. Quartal leicht von 435 Millionen auf 433 Millionen. Ausgeglichen wurde diese Entwicklung von einem vergleichsweise stabilen Konsumverhalten und der anhaltend hohen Inflation.

Inwieweit bereits der Boden des Paypal-Kurses erreicht wurde, muss sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen. Indes kommt es dann auch darauf an, wann sich Anleger vom günstigeren Kurs zu einem Einkauf der Aktie animiert sehen.

Venmo setzt Krypto-Integration um

Kommen wir zu den besseren Nachrichten: Beim Paypal-Mobile-Payment-Service Venmo geht es mit der Integration von Kryptowährungen voran. Angekündigt wurde, dass die rund 60 Millionen Venmo-Kunden demnächst Bitcoin, Ethereum und Co. via App versenden können. Die Funktion soll ab Mai 2023 eingeführt werden. Das Ganze hat indes noch ein paar Haken: So ist die mobile Bezahl-App hierzulande bzw. in Europa noch nicht verfügbar. Darüber hinaus weist der Zahlungsdienstleister darauf hin, dass Krypto-Transfers nicht stornierbar oder rückgängig machbar sind.

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Weiterführende Links und Quellen:

Der Aktionär: PayPal – So reagieren die Analysten auf die Q1‑Zahlen

FAZ: Paypal verliert erstmals aktive Kunden

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DAX vor Rekordhoch – neuer Optimismus an den Märkten?

Mittwoch den 10.05.2023 - Abgelegt unter: Aktien, Brokernews, Fonds

Die Energie- und Bankenkrise, der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie: Trotz all dieser Krisen und der allgemeinen Unsicherheit an den Kapitalmärkten ist der deutsche Leitindex DAX auf dem Weg, den Höchstwert aus dem Jahr 2022 zu knacken. Damals erreichte der DAX einen Höchststand von 16.272 Punkten [1], den höchsten Wert, den der deutsche Leitindex je erreicht hat. Was sind die Gründe für den augenscheinlichen Optimismus an der Börse und für den Aufwärtstrend des DAX?

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Droht ein Einbruch an den Aktienmärkten? Die 1 Billion Dollar Wette der Short-Seller

Donnerstag den 4.05.2023 - Abgelegt unter: Aktien, Brokernews

Wer einen etwas genaueren Blick auf die globale Wirtschaft und die mit ihr verbundenen Kapitalmärkte wirft, dem dürfte angesichts der zahlreichen Pleiten und Übernahmen in den letzten Monaten eigentlich angst und bange werden. Vor allem die Milliarden-Dollar schweren Pleiten einiger Kryptobörse als auch Banken und Übernahmen sorgten und sorgen bis heute für massive Unruhe an den Märkten, vor allem auch am US-amerikansichen Markt.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • In den USA haben auffallend viele Investment-Manager Short-Positionen aufgebaut.
  • Unter anderem gibt es milliardenschwere Short-Positionen gegen die US-amerikanische IT-, Finanz- und Gesundheits-Branche.
  • Die unklare Marktlage verunsichert Privatanleger.

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USA droht erneut Insolvenz und Konjunkturdaten sind eher durchwachsen

Die Frage, die sich wohl so ziemlich Jeder, der sich für die Wirtschaft und die Aktienmärkte interessiert, beschäftigt, ist momentan wohl jene, ob wir erneut vor einem Zusammenbruch oder aber zumindest vor einem massiven Abschwung stehen? Oder vielmehr die Frage, wie stark die Wirtschaft wirklich ist und ob man in eine vermeintliche Stärke eben jener vertrauen kann?

Eine Frage, die man vielleicht mit Bezug auf die USA vielleicht noch am ehesten mit einem „Nein“ beantworten kann. Und dieses Nein lässt sich durchaus begründen. Zum einen mal damit, dass niemand Geringeres als Janet Yellen, Finanzministerin der USA, erst kürzlich davor gewarnt hat, dass der USA mal wieder, diesmal zum Stichtag 1. Juni, die Zahlungs-Unfähigkeit droht. Und damit mal wieder die Diskussion um eine Erhöhung der Schuldenobergrenze, die derzeit bei 31,38 Milliarden Dollar liegt, deutlich an Fahrt aufnimmt.

Kommt im Ergebnis dieser Diskussionen heraus, dass die USA Sparprogramme initiieren, um Schulden abzubauen, hätte dies massive Auswirkungen auf die US-amerikanische Wirtschaft. Doch auch eine erneute Erhöhung der Schuldenobergrenze würde die Effekte der Staatsverschuldung nur zeitlich verschieben. Aus dieser Position heraus wird deutlich, dass es in den USA zwangsläufig irgendwann zu einer massiven Korrektur an den Märkten kommen muss.

Dass es dazu kommen wird, ist auch die Auffassung vieler Investment-Experten und den von Ihnen vertretenen Investment-Firmen wie Blackrock, Morgan Stanley und der großen Hedge-Funds in den USA. Denn sie wetten momentan vielmehr gegen eine positive Entwicklung an den Aktienmärkten, in dem sie zunehmend sogenannte Short-Positionen aufbauen und sich demnach weniger in Aktien engagieren.

Ex-Kurs: Was bedeutet es „short“ zu gehen?

„Short gehen“ ist eine Börsenstrategie, bei der ein Investor auf fallende Kurse eines bestimmten Wertpapiers spekuliert. Der Investor verkauft dabei das betreffende Wertpapier, ohne es zu besitzen, in der Hoffnung, es später zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen und somit einen Gewinn zu erzielen.

Der Begriff „Short“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „kurz“. Das bedeutet, dass der Investor eine Position einnimmt, die auf eine kurzfristige Kursentwicklung abzielt. Im Gegensatz dazu steht das „Long gehen“, bei dem ein Investor auf steigende Kurse eines Wertpapiers setzt und es kauft, um es später zu einem höheren Preis zu verkaufen und somit einen Gewinn zu erzielen.

Der Hintergrund? Die Berichtssaison der Unternehmen in den USA für das erste Quartal 2023 hat einen eher durchwachsenen Start hingelegt. Trotz der Rallye der US-Aktienmärkte und des seit Anfang Oktober um mehr als 15 Prozent gestiegenen S&P 500 Index gelten viele Unternehmen und ihre Aktien bereits als deutlich überbewertet. Professionelle Anleger sehen insbesondere Kursrisiken in Technologie, zyklischen Konsumgütern und Finanzwerten. Es ist daher nicht überraschend, dass viele Aktienstrategen der Wall-Street-Banken bereits vor möglichen Kursrisiken warnen.

Schwache Inflationsdaten kein Anzeichen einer wiedererstarkenden Wirtschaft

Zudem glauben viele Experten, dass die Kurse, die in den letzten Wochen nach einer kurzen Schwächephase wieder gestiegen sind, nur kurzfristige Folgen unerwartet schwacher Inflationsdaten und einer daraus resultierenden Verlangsamung der Leitzinserhöhungen in den USA sind.

„Eine sinkende Inflation, insbesondere bei Gütern, ist ein deutliches Zeichen für eine nachlassende Nachfrage, aber die Inflation ist der einzige Faktor, der das Umsatzwachstum vieler Unternehmen aufrechterhält“, sagte Mike Wilson von Morgan Stanley.

Dahinter steht so etwas wie eine geltende Regel: Wenn es der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) gelingen würde, die immer noch zu hohe Inflation von 5,0 Prozent auf das Ziel von 2,0 Prozent zu senken, würde dies nur auf Kosten von Gewinnrückgängen geschehen.

Und genau hierfür gibt es bereits Belege mit den ersten Kennzahlen aus der aktuellen Berichtssaison in den USA, die sich bis dato eher durchwachsen präsentiert.

Surftipp: Anleihen - die neuen Rendite-Garanten

Beispiel Technologie-Branche: Zwar konnte Apple die Analysten überzeugen, doch Amazon verzeichnete bspw. einen deutlichen Umsatzrückgang bei seiner Cash-Cow Webservices und warnte zugleich vor einer Verlangsamung des Umsatzwachstums. Auch das Unternehmen Pinterest verfehlte die Umsatzerwartungen deutlich.

Auch in zahlreichen anderen Branchen dürften die Unternehmensgewinne im 1. Quartal 2023 deutlich zurückgegangen sein und die Erwartung der Analysten als auch Anleger nicht erfüllen. Die Gründe sind naheliegend, wenn man einzelne Branchen betrachtet. Allein die Sanktionen aufgrund des Ukraine Krieges haben zahlreiche Unternehmen vor allem aus dem Bereichen Technologie getroffen.

Hier mussten teilweise Milliarden von Dollar abgeschrieben werden, die den Unternehmensgewinn dementsprechend belasten. Auch der Umsatz-Hype, den die Biotech und Pharma-Branche während der Corona-Pandemie erlebte, ist mittlerweile weitestgehend verpufft. Doch auch der Anstieg bei den Rohstoffpreisen im Nahrungsmittel-Sektor zeigt seine Wirkung bei den Unternehmensgewinnen im 1. Quartal 2023.

Allein dies deutet darauf hin, dass der Gewinn von Unternehmen (auch in anderen Branchen) in mindestens zwei Quartalen abnehmen könnte, was automatisch Auswirkungen auf den Aktienkurs als auch den gesamten Markt haben würde. Und genau darauf setzen nun Shortseller mit einer rund 1 Billion Dollar schweren Wette gegen US-amerikanische Unternehmen aus 10 verschiedenen Branchen.

SHORT Positionen in Dollar gegen die TOP 10 Branchen in den USA im Q1 / 2023
Branchen Summe der Short-Positionen in Dollar
IT / Technologie 174 Milliarden
Consumer Goods zyklisch 154 Milliarden
Finance 131 Milliarden
Health 123 Milliarden
Industry 109 Milliarden
Energy 70 Milliarden
Communications 68 Milliarden
Consumer Goods 47 Milliarden
Raw Materials 41 Milliarden
Real Estate 37 Milliarden
Stand: 05.2023

Frage: Sollten Anleger die aufgebauten Short-Positionen als Warnung sehen?

Stellt sich abschließend die Frage, ob diese 1 Billion Dollar Wette von Shortsellern als Warnung für private Anleger verstanden werden sollte? Gute Frage.

Fakt ist, dass sich die Aktienmärkte momentan hoch-volatil zeigen und dementsprechende Kurs-Risiken deutlich gestiegen sind. Es ist allerdings auch zu beachten, dass Shortseller sehr stark mit dem psychologischen Element der Panik-Mache arbeiten, denn sie setzen auf sinkende Kurse. Sie haben also ein hohes Maß an finanziellem Eigen-Interesse, dass Anleger ihre eigenen Positionen auflösen und so zu sinkenden Kursen beitragen. Allein auf die Aktivitäten und Äußerungen von Shortsellern hinsichtlich möglicher Entwicklungen am Aktienmarkt beziehungsweise der Wirtschaft zu setzen, ist also keinesfalls anzuraten.

Fakt ist, dass man seine eigenen Aktien-Positionen hinsichtlich der Fundamental-Daten regelmäßig bewerten sollte. Wenn ein Unternehmen deutlich überbewertet ist, kann es also durchaus sinnvoll sein, erzielte Gewinne mitzunehmen und dann einen Neu-Einstieg bei besserer Bewertung abzuwarten.

Wer jedoch die Auffassung der Shortseller über die Marktentwicklung in den nächsten Monaten teilt und daran partizipieren möchte, kann hierzu entsprechende Short-Zertifikate erwerben.

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Weiterführende Links und Quellen:

Handelsblatt: Shortseller bauen ihre Positionen in den USA deutlich aus

Finanzen.net: Schwache Aktienjahre voraus? Darum erwartet Börsenkenner Jimi Chanos das große Comeback der Shortseller

Süddeutsche: Finanzministerin warnt vor Zahlungsausfall schon am 1. Juni

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Kryptowährungen: Neues EU-Gesetz reguliert Kryptomarkt

Mittwoch den 26.04.2023 - Abgelegt unter: Brokernews, Kryptowährung

Für manche Krypto-Investoren ist die vermeintliche Anonymität von Kryptowährungen neben der Gewinnabsicht ein Hauptargument, in die digitalen Währungen zu investieren. Auch Kriminelle wie Geldwäscher oder Finanzbetrüger nutzten Bitcoin und Co. deshalb häufig. Diese Anonymität soll nun beendet oder zumindest eingeschränkt werden: Das EU-Parlament hat nun die weltweit erste Regulierung der Digitalwährungen verabschiedet, damit sollen die Kryptomärkte besser kontrolliert und reguliert werden.

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Künstliche Intelligenz: BIP-Steigerung bis zu 7 Prozent möglich

Donnerstag den 20.04.2023 - Abgelegt unter: Aktien, Brokernews, Statistiken

Laut einer aktuellen Studie von Goldman Sachs Research hat künstliche Intelligenz (KI) das Potenzial, die Weltwirtschaft tiefgreifend und nachhaltig zu verändern. So hat die Studie unter anderem ergeben, dass der BIP und auch das Produktivitätswachstum deutlich steigen könnte, wenn KI den Weg in Unternehmen, die Wirtschaft und die Gesellschaft findet. Neben den gesellschaftlichen Auswirkungen könnte sich künstliche Intelligenz auch massiv auf Branchen wie die Software-, Gesundheits- und Finanzbranche auswirken und die Arbeitswelt, wie wir sie kennen, grundlegend verändern.

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Ermittlungen gegen Kryptobörse Binance – droht der nächste Super-Gau?

Freitag den 14.04.2023 - Abgelegt unter: Brokernews, Kryptowährung

Der Bitcoin steigt erstmalig seit Monaten wieder über die Schwelle von 30.000 Dollar und die globale Anhängerschaft der Kryptowährung fabuliert schon wieder von Kurssteigerungen bis zu 100.000 Dollar, die noch in diesem Jahr noch möglich sein. Das Narrativ des „schnell reich werden durch Krypto-Investments“ wird aktuell so stark genutzt wie seit langem nicht mehr. Nun mag sich der eine oder andere durchaus fragen, was denn darin so schlimm ist? Eigentlich gar nichts, wären da nicht all die kleinen und größeren Skandale der letzten Monate, die die globale Krypto-Szene eigentlich bis ins Mark erschütterten – oder zumindest hätten erschüttern sollen.

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Fleischkonsum auf Rekordtief: Alternativen boomen

Freitag den 14.04.2023 - Abgelegt unter: Aktien, Brokernews

Der Fleischkonsum in Deutschland ist massiv zurückgegangen: Deutsche essen so wenig Fleisch wie schon seit 30 Jahren nicht mehr. Nach vorläufigen Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ist der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch im Vergleich zum Vorjahr um mehr als vier Kilogramm auf 52 Kilogramm pro Kopf gesunken. Dieser Wert ist der niedrigste seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1989. Dagegen wächst der Markt für pflanzliche Fleischalternativen beständig, der Umsatz ist alleine im Jahr 2022 um etwa elf Prozent gestiegen.

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Keine Rezession: Institute erhöhen deutsche BIP-Prognose

Donnerstag den 6.04.2023 - Abgelegt unter: Brokernews, Statistiken

Die führenden deutschen Wirtschaftsinstitute haben die BIP-Prognose korrigiert: Statt einer Rezession gehen die Experten nun von einem Konjunkturwachstum aus. Grund für diese optimistischere Sicht sind die gesunkenen Energiepreise, die dazu geführt haben, dass die Institute jetzt von einem Wachstum von 0,3 Prozent ausgehen. Die Bundesregierung hatte bereits im Januar einen Jahreswirtschaftsbericht veröffentlicht, in dem ein
Konjunkturwachstum von 0,2 Prozent prognostiziert wird.

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