Wer sind die besten Robo-Advisor 2019?

Platz 1: quirion

Was der comdirect bei den Online-Broker gelang, gelingt quirion bei den Robo-Advisors: Zum dritten Mal in Folge sichert sich der Robo-Advisor der Quirin Privatbank AG den Titel „Bester Robo-Advisor des Jahres“. Das zeugt von der konstanten Leistung. Herzlichen Glückwunsch!

Bei quirion haben Anleger die Wahl zwischen 10 Risikoklassen. Das Portfolio setzt sich aus ETFs zusammen. Bei Bedarf kann zudem eine Beratung gegen Honorar in Anspruch genommen werden.

Platz 2: Scalable Capital

Der Marktführer unter der Robo-Advisors in Deutschland schafft es bei uns auf den zweiten Platz. Die digitale Vermögensverwaltung aus München kooperiert inzwischen mit der ING. Sie verwaltet über eine Milliarde Euro an Kundenvermögen.

Ganze 23 Risikokategorien stehen Anlegern zur Auswahl. Diese werden mit kostengünstigen ETFs umgesetzt. Alle Portfolios werden laufend überwacht und gegebenenfalls an die Marktbedingungen angepasst.

Platz 3: Solidvest

Solidvest haben wir im Mai 2018 in unseren Echtgeld-Test der Robo-Advisors aufgenommen. Es handelt sich um die Online-Vermögensverwaltung der DJE Kapital AG. Seinen Sitz hat der Robo-Advisor in Pullach.

Anleger können Solidvest ab einer Anlagesumme von 10.000 Euro nutzen. Zu den Besonderheiten zählt, dass direkt in Aktien und Anleihen investiert wird. Außerdem können individuelle Themen wie Ernährung hinzugewählt werden.

Welche Robo-Advisors sind außerdem erwähnenswert?

Ebenfalls sehr gut abgeschnitten haben die Robo-Advisor growney und WeltInvest. Bei growney können Anleger schon ab 1 Euro anlegen. Die Anlagestrategien wurden gemeinsam mit der HTW Berlin entwickelt. WeltInvest gehört zum Zinsportal WeltSparen. Die ETF-Portfolios setzen auf ETFs von Vanguard.

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Was macht einen guten Robo-Advisor aus?

Ein guter Robo-Advisor sollte von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert werden, denn nur dann hat er auch eine Erlaubnis zur Finanzportfolioverwaltung. Sprich: Er darf aktiv in das Portfolio eingreifen und dieses gegebenenfalls an die Marktbedingungen anpassen. Außerdem sollten Anleger bei ihm eine Anlagestrategie finden, die zu ihrem Risikoprofil passt.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Kosten. Hier kann es einen Unterschied machen, ob der Robo-Advisor auf ETFs setzt oder auf aktiv gemanagte Fonds. Denn bei ETFs sind die laufenden Kosten in der Regel geringer. Am Ende bringt eine Betrachtung der Kosten alleine jedoch nichts. Die Performance muss stimmen. Wie sich die Portfolios der Anbieter entwickeln, verfolgen wir darum in unserem Echtgeld-Test.

Surftipp: Die drei Wege zur Umsetzung der Anlagestrategie »

Was gibt es bei den Gebühren zu beachten?

Die Gebühren von Robo-Advisors setzen sich zumeist aus einer All-in-Gebühr und den Produktkosten der Fonds bzw. ETFs zusammen. Selten gibt es zudem eine Gewinnbeteiligung. Wir haben die Gebühren der Anbieter auseinandergenommen und miteinander verglichen.

Auswertung

Der Robo-Advisor des Jahres macht auch bei den Gebühren eine gute Figur. Die ersten 10.000 Euro werden dauerhaft kostenfrei verwaltet. Für das Basis-Paket wird ein anteiliges Honorar von 0,48 Prozent p.a. der Anlagesumme berechnet, beim Comfort-Paket sind es 0,88 Prozent p.a. Die Produktkosten liegen im Schnitt bei 0,26 Prozent p.a.

In die WeltInvest ETF-Portfolios können Anleger schon ab 500 Euro investieren. Die Gebühren liegen bei 0,33 Prozent p.a. des verwalteten Vermögens. Hinzu kommen Produktkosten in Höhe von durchschnittlich 0,16 Prozent p.a.

Auch growney schafft es in dieser Kategorie auf das Podest. Die Service-Gebühr beträgt 0,99 Prozent p.a. Hinzu kommen durchschnittlich 0,21 Prozent p.a. ETF-Kosten.

Die besten Robo-Advisor im Vergleich »

Was gibt es beim Angebot zu beachten?

Das Portfolio eines Robo-Advisors sollte auf das Risikoprofil des Anlegers zugeschnitten sein. Darum ist es wichtig, wie viele Anlagestrategien es gibt und wie der Robo-Advisor das Risikoprofil des Anlegers ermittelt. Darüber hinaus spielt es eine Rolle, ob ein Anbieter auf ETFs, Fonds oder Aktien setzt. Das kann sich sowohl auf die Kosten als auch auf die Performance auswirken. Ebenfalls von Vorteil ist, wenn ein Sparplan angeboten wird. Diese und weitere Punkte haben wir überprüft.

Auswertung

Das Angebot von Scalable Capital ist unter den getesteten Robo-Advisors das beste. Es gibt ganze 23 Risikostufen. Bei den Portfolien setzt Scalable Capital auf ETFs, die global diversifiziert sind. Außerdem werden sie dynamisch verwaltet. Die Möglichkeit, einen Sparplan einzurichten und jederzeit zu ändern, gibt es auch.

Solidvest setzt auf vier Anlagestrategien. Eine Besonderheit: Es wird weder in ETFs noch in aktiv verwaltete Fonds investiert. Stattdessen bestehen die Portfolien aus Aktien und Anleihen. Hinzu kommt die Möglichkeit, das Portfolio mit Themen wie „Ernährung“ zu individualisieren.

quirion kann sich in dieser Kategorie den dritten Platz sichern. Es gibt 10 Risikoklassen. Die Portfolien setzen auf kostengünstige ETFs.

Was gibt es bei den Leistungen zu beachten?

Leistung – im Falle von Robo-Advisors heißt das für uns, eine möglichst gute Performance des Portfolios. Dafür verfolgen wir die Anbieter im Echtgeld-Test. Aber das allein reicht noch nicht aus, um in dieser Kategorie zu punkten. Wir prüfen außerdem, wie häufig ein Rebalancing stattfindet und welche Aktivitäten darüber hinaus im Portfolio durchgeführt werden.

Auswertung

In dieser Kategorie schlägt Solidvest quirion und Scalable Capital, die beide gleichauf liegen. Die Jahres-Performance von Solidvest liegt bei +3,4 Prozent p.a. Die Werte im Portfolio werden börsentäglich überprüft. Gibt es eine bessere Alternative zu einer der Aktien oder Anleihen, wird getauscht.

Für quirion lief es im letzten Jahr nicht so rund. Das Plus liegt lediglich bei 0,4 Prozent. Seit dem Anlagestart vor vier Jahren kommt quirion jedoch auf ein Plus von 14,1 Prozent.

Die Jahres-Performance von Scalable Capital schließlich liegt bei 3,1 Prozent. In den letzten drei Jahren verzeichnete der Robo-Advisor ein Plus von 8,3 Prozent. Das Risikomanagement erfolgt dynamisch.

Mehr Infos zur Performance im Echtgeldtest »

Was gibt es bei Service & Sicherheit zu beachten?

Wie stellen uns zum einen Fragen zum Service:

• Wie gut ist der Internetauftritt?
• Gibt es einen Kundenservice? Wann ist er erreichbar?
• Ist der Robo-Advisor auf Social-Media-Plattformen aktiv?

Außerdem geht es um Fragen der Sicherheit:

• Wie hoch ist die Einlagensicherung?
• Wie wird der Robo-Advisor reguliert?
• Hat der Robo-Advisor eine Lizenz zur Finanzportfolioverwaltung?

Auswertung

Auch in dieser Kategorie befindet sich Solidvest an der Spitze. Der Kundenservice ist von Montag bis Freitag 09.00 bis 19.00 Uhr erreichbar. Es gibt sogar einen Rückrufservice. Einlagen sind über die Baader Bank bis 16,62 Millionen Euro je Kunde geschützt.

Da cominvest der Robo-Advisor der comdirect ist, kann der Kundenservice rund um die Uhr erreicht werden. Einlagen sich bis 106,32 Millionen Euro je Kunde geschützt. Eine Erlaubnis zur Finanzportfolioverwaltung liegt natürlich vor.

Der dritte im Bunde ist bevestor. Der Robo-Advisor der Sparkassen-Finanzgruppe kann Montag bis Freitag von 08.00 bis 18:00 Uhr erreicht werden. Einlagen sind über die Sparkassen-Finanzgruppe theoretisch bis in unbegrenzte Höhe geschützt.

Entwicklung der Robo-Advisor aus Kundensicht

So bewerteten die Kunden ihren Robo-Advisor – Statistik Brokervergleich.de 2019

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Zuletzt aktualisiert am 17.11.2020