Wer sind die besten Online-Broker 2019?

Platz 1: comdirect

Nach 2017 und 2018 holt die comdirect auch 2019 den Titel „Online-Broker des Jahres“. Der Allround-Broker überzeugt sowohl beim Angebot als auch bei den Leistungen und im Bereich Service & Sicherheit. Das finden die Kunden ebenso wie die Redaktion. Lediglich bei dem Gebühren muss die comdirect Abstriche machen.

Beim Angebot entwickelt sich die comdirect kontinuierlich weiter. Die Zahl der Aktien-Sparpläne stieg auf 194, die Zahl der ETF-Sparpläne auf 605. Mit rund 18.000 Fonds bleiben ebenfalls keine Wünsche übrig. Mit dem Demokonto können Interessierte das Angebot zunächst testen.

Weitere Pluspunkte sind der rund um die Uhr erreichbare Kundenservice, der ausführliche Informer, mit dem sich das aktuelle Börsengeschehen verfolgen lässt und die Einlagensicherung bis über 100.000 Millionen Euro je Kunde. Als Allround-Broker bietet die comdirect natürlich auch ein Girokonto. Damit bietet sie ein rundum überzeugendes Programm.

Platz 2: CapTrader

CapTrader hat seinen Platz in den Top-3 zurückerobert. Von 2014 bis 2017 war CapTrader Dauergast unter den besten drei Online-Brokern. Im letzten Jahr hat es jedoch nicht gereicht. Nun feiert der Online-Broker aus Düsseldorf also sein Comeback.

Zwar gibt es mit der Mindesteinzahlung von 2.000 Euro eine kleine Hürde. Besonders bei den Gebühren kann CapTrader jedoch punkten. Mit 0,10 Prozent des Ordervolumens, mindestens aber 4,00 Euro und maximal 99,00 Euro zählt CapTrader zu den günstigsten Brokern im Vergleich.

Auch in Punkto Sicherheit gibt es keine Bedenken. Einlagen sind über Interactive Broker bis 250.000 US-Dollar abgesichert. Zusätzlich ist das Guthaben auf den Kundenkonten mit einer 30 Millionen US-Dollar Einlagensicherung durch die SIPC und Lloyds of London abgesichert. Die Rückkehr in die Top-3 ist redlich verdient.

Platz 3: S Broker

Neu in den Top-3 ist der S Broker. Der Online-Broker der Sparkassen-Finanzgruppe lag nach dem redaktionellen Test mit einigen Konkurrenten gleich auf, die guten Kundenbewertungen gaben schließlich den Ausschlag für den dritten Platz. Sein Motto lautet „Einfach Handeln“.

Wie bei der comdirect liegt die Schwäche bei den Gebühren. Anders ausgedrückt: Es gibt günstigere Broker. Dafür überzeugt das Angebot mit knapp 8.000 Fonds. Auch die Auswahl an ETF-Sparplänen ist mit mehr als 550 beachtlich.

Was die Sicherheit angeht, gibt es beim Sparkassen-Broker ohnehin keine Bedenken. Einlagen sind über die gesetzliche Einlagensicherung Deutschlands bis 100.000 Euro je Kunde geschützt. Für Beträge darüber hinaus greift der Schutz der Sparkassen-Finanzgruppe – theoretisch bis in unbegrenzte Höhe. Herzlich Willkommen unter den besten drei Online-Brokern!

Welche Online-Broker sind sonst erwähnenswert?

Knapp nicht in den Top-3 sind die Consorsbank und flatex. Bei beiden entschieden letztlich die schlechteren Kundenbewertungen. Trotzdem bleibt die Consorsbank einer der Online-Broker mit dem besten Angebot. flatex punktet nicht zuletzt durch die günstigen Gebühren.

Alle getesteten Online-Broker im Vergleich »

 

Was macht einen guten Online-Broker aus?

An einen guten Online-Broker stellen wir hohe Ansprüche. Will er in allen Bereichen überzeugen, muss er niedrige Gebühren aufweisen und ein großes Wertpapierangebot vorweisen. Außerdem muss er bei den Leistungen (wie einem kostenlosen Demokonto) und bei Service & Sicherheit punkten. Einige Kriterien aus unserem Testschema sind:

  • Welche Orderarten gibt es?
  • Haben Anleger die Möglichkeit, Neuemissionen zu zeichnen?
  • Werden kostenlose Realtime-Kurse zur Verfügung gestellt?
  • Können Anleger an Webinaren teilnehmen, um sich fortzubilden?
  • Wie sieht es mit dem Handel von unterwegs via Smartphone aus?

Unser Testschema besteht aus über 200 Kriterien dieser Art. Nicht jeder Broker kann dabei in jeder Kategorie gleichermaßen überzeugen. Darum schlüsseln wir im Folgenden auf, welcher Broker sich in welcher der vier Kategorien „Gebühren“, „Angebot“, „Leistungen“ und „Service & Sicherheit“ besonders gut geschlagen hat. Schließlich kann auch mancher Kunde beispielweise auf ein allzu großes Angebot verzichten, wenn dafür die Gebühren stimmen.

Was gibt es bei den Gebühren zu beachten?

In dieser Kategorie betrachten wir in der Hauptsache die Ordergebühren. Dass ein Depot kostenlos geführt werden kann, ist bei den meisten Brokern inzwischen selbstverständlich. Bei den Ordergebühren kann es jedoch einen Unterschied machen, ob Anleger besonders viele Orders tätigen oder Orders mit einem besonders großen Volumen. Darum unterscheiden wir in unserem Testschema vier Musterfälle:

  • „Anleger“ tätigen jährlich 20 Käufe/Verkäufe mit einer Ordergröße von 2.500 Euro im Jahr.
  • „Aktive Anleger“ tätigen jährlich 50 Käufe/Verkäufe mit einer Ordergröße von 1.000 Euro im Jahr.
  • „Investoren“ tätigen jährlich 8 Käufe/Verkäufe mit einer Ordergröße von 5.000 Euro.
  • „Anleger von US-Aktien“ tätigen jährlich 10 Käufe/Verkäufe an einer US-Börse mit einer Ordergröße von 2.500 Euro.

Auswertung

Gebühren
1 DEGIRO 4,64
2 CapTrader 4,28
3 onvista bank 4,08

Wie bereits in den Jahren zuvor macht DEGIRO in Sachen Gebühren niemand etwas vor. Im Musterfall „Anleger“ belaufen sich die Kosten auf 53,00 Euro im Jahr. „Aktive Trader“ zahlen 113,00 Euro im Jahr. Bei „Investoren“ sind es 26,40 Euro. Zum Vergleich: Beim teuersten Anbieter zahlen „Investoren“ 163,20 Euro im Jahr.

CapTrader schafft es nicht nur in der Hauptkategorie aufs Treppchen. Auch bei den Gebühren ist der zweite Platz drin. „Anleger“ zahlen 80,00 Euro im Jahr. „Aktive Trader“ kommen auf 200,00 Euro im Jahr, „Investoren“ auf 40,00 Euro.

Den dritten Platz in der Kategorie Gebühren belegt die onvista bank. Der Broker, der inzwischen eine Tochter der comdirect ist, verlangt von „Anlegern“ 140 Euro im Jahr. Auf „Aktive Trader“ kommen Gebühren in Höhe von 350 Euro zu, bei „Investoren“ sind es 56 Euro.

Mehr Details zu den Online-Brokern finden Sie hier »

Was gibt es beim Angebot zu beachten?

Je breiter das Angebot eines Brokers, desto besser für den Anleger. Denn es ist ärgerlich, wenn ein Broker gerade die Aktie oder den Fonds, den man haben will, nicht im Aufgebot hat. Darum geht es in dieser Kategorie nicht zuletzt um Quantität:

  • Wie viele Aktien hat der Broker im Angebot?
  • Wie viele Fonds und ETFs gibt es?
  • Wie steht es um die Anzahl der Anleihen?
  • Auf wie viele CFDs und Währungspaare lassen sich Kontrakte abschließen?
  • Können Optionen, Futures usw. gehandelt werden?

Außerdem relevant für unsere Redaktion war, ob der Broker einen Wertpapierkredit anbietet. Auch für ein Depot für Minderjähre gab es einen Extrapunkt. Mit einer Anlageberatung konnten Broker sich ebenfalls auszeichnen.

Auswertung

Angebot
1 comdirect 4,58
2 Consorsbank 4,55
3 S Broker 4,51

In Sachen Angebot macht der comdirect und der Consorsbank kein Broker etwas vor. Sie haben die ersten beiden Plätze in diesen Kategorien quasi reserviert. In Zahlen bedeutet das: Rund 18.000 Fonds bei der comdirect, rund 10.000 bei der Consorsbank. Dazu mehr als 1.500 ETFs bei der comdirect, und mehr als 1.200 bei der Consorsbank. Bei der comdirect lassen sich davon über 600 ETFs besparen, bei der Consorsbank über 450.

Vorgedrückt auf den dritten Platz ist der S Broker. Knapp 8.000 Fonds stehen bei ihm zur Auswahl. Die Zahl der ETFs beläuft sich auf über 1.100. Für über 550 von ihnen lässt sich ein Sparplan einrichten.

Surftipp: Die besten Angebote für Fondssparpläne»

Was gibt es bei den Leistungen zu beachten?

In der Kategorie „Leistungen“ spielen für uns unter anderem folgende Kriterien eine Rolle:

  • Welche Ordertypen können Anleger nutzen?
  • Wie steht es um Apps? Was lässt sich mit der App machen?
  • Welche Recherchemöglichkeiten bietet der Broker an?
  • Gibt es einen News-Ticker?
  • Wird ein Demokonto angeboten?

Auswertung

Leistungen
1 comdirect 4,77
2 S Broker 4,45
3 CapTrader 4,42

Beim Leistungsumfang der comdirect bleiben keine Wünsche offen. Anleger können das Angebot zunächst mit einem Musterdepot testen. Wollen sie Wertpapierkurse einsehen, nutzen sie den Informer. Charts lassen sich auf umfangreiche Art und Weise analysieren. Außerdem haben Anleger jederzeit im Blick, für welche Aktien es besonders gut läuft – und für welche besonders schlecht.

Auch der S Broker wartet mit einem Übungsdepot und einer Watchlist auf. Es gibt kostenfreie und unlimitierte Realtimekurse. Außerdem bietet S Broker Tradern die Möglichkeit, sich weiterzubilden.

Bei CapTrader finden Anleger ein umfangreiches Angebot an Ordertypen. So behalten sie jederzeit die Kontrolle. Über die Handelsplattform haben sie zudem Zugang zu Realtime-Charts.

Was gibt es bei Service & Sicherheit zu beachten?

„Service & Sicherheit“ bilden bei uns eine Kategorie. Ein guter Service ist wichtig, damit bei Schwierigkeiten oder Fragen schnell eine Lösung gefunden werden kann. Wir stellen uns die Fragen:

  • Zu welchen Zeiten erreichen Anleger den Kundenservice?
  • Welche Kontaktmöglichkeiten gibt es (Telefon, E-Mail, Live-Chat etc.)?
  • Nutzt der Broker Sozial-Media-Kanäle?

Um die Sicherheit des Brokers zu überprüfen, fragen wir u.a.:

  • Welche Behörde reguliert den Broker?
  • Wie hoch ist die Einlagensicherung?
  • Wie wird der Zugang zum Online-Banking geschützt?

Auswertung

Service & Sicherheit
1 comdirect 4,68
2 CapTrader 4,61
3 Targobank 4,60

Auch in dieser Kategorie sichert sich die comdirect die Top-Position. Das unter anderem am Kundenservice, der rund um die Uhr erreichbar ist. Auch auf Social Media-Kanälen ist die comdirect aktiv. Für Einlagen gilt selbstverständlich die gesetzliche Einlagensicherung Deutschlands bis 100.000 Euro je Kunde. Darüber hinaus sind Einlagen bis über 100 Millionen Euro je Kunde geschützt.

Der Kundenservice von CapTrader ist Montag bis Freitag von 08.30 bis 20.00 Uhr erreichbar. Darüber hinaus kann ein Newsletter abonniert werden. Einlagen sind unter anderem mit einer 30 Millionen US-Dollar Einlagensicherung durch die SIPC und Lloyds of London abgesichert.

Die Targobank schaffte es in dieser Kategorie schon im vergangenen Jahr in die Top-3. Sie überzeugt mit einem Kundenservice, der rund um die Uhr erreichbar ist. Einlagen sind bei ihr bis zu knapp 500 Millionen Euro je Kunde abgesichert.

Entwicklung der Online-Broker aus Kundensicht

So bewerteten die Kunden ihren Online-Broker – Statistik Brokervergleich.de 2019

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Zuletzt aktualisiert am 17.11.2020