Wer sind die besten Online-Broker 2018?

Platz 1: comdirect

Die comdirect wiederholt ihren Erfolg aus dem Vorjahr. Sie kann sowohl die Kunden als auch die Redaktion überzeugen. Das verwundert wenig. Die comdirect ist breit aufgestellt. Dazu bietet sie faire Konditionen.

Besonders viele Punkte holt die comdirect beim Angebot und bei Service & Sicherheit. So bietet die comdirect rund 17.000 Fonds, über 500 von ihnen sind sparplanfähig. Sogar Aktiensparpläne finden sich im Angebot der comdirect.

Der Kundenservice ist zudem rund um die Uhr erreichbar. Der Informer auf der Homepage, über den sich Interessierte über das aktuelle Marktgeschehen und einzelne Wertpapiere informieren können, lässt keine Wünschen offen. Ebenso wenig die freiwillige Einlagesicherung bis 81 Millionen Euro je Kunde.

Die comdirect ist ein echtes Multitalent.

Platz 2: onvista bank

Die Übernahme der onvista bank durch die comdirect scheint sich positiv auf erstere ausgewirkt zu haben. Die onvista bank verbessert sich bei der Brokerwahl um eine Position auf den zweiten Platz.

Bei den Gebühren ist ihr sogar der Vorzug gegenüber der comdirect zu geben. So lässt sich mit der Flat Fee schon für 5,00 Euro zuzüglich Fremdkosten an deutschen Handelsplätzen ordern. ETF-Sparpläne lassen sich ohne Ordergebühren ausführen.

Doch auch das Angebot kann sich sehen lassen. Kunden können aus mehr als 9.000 Fonds wählen. Außerdem sind alle in Deutschland handelbaren ETFs über die onvista bank zu haben, 84 von ihnen sind sparplanfähig.

Platz 3: flatex

Auch flatex, der Online-Broker der FinTechgroup AG, überzeugt durch sehr günstige Konditionen. Orders an deutschen Handelsplätzen können ab 5,90 Euro zuzüglich börsenplatzabhängiger Gebühren durchgeführt werden. Im außerbörslichen Direkthandel gilt ebenfalls der Festpreis von 5,90 Euro.

Pro ausgeführter Wertpapierorder gibt es eine Gutschrift von 10 Realtime-Kursen. Über 1.898 Fonds können mit einem Sparplan bespart werden.

Welche Online-Broker sind sonst erwähnenswert?

CapTrader, eigentlich ein Dauerbrenner in den Top-3 der Brokerwahl, verpasst in diesem Jahr das Treppchen knapp. Der Broker holt 4,15 Punkte. Zum Vergleich: flatex kommt auf 4,17 Punkte. Die Consorsbank verpasst die Top-3 ebenfalls nur knapp. Mit 4,09 Punkten landet sie auf dem fünften Platz. Wie die comdirect überzeugt sie durch ihre Vielseitigkeit.

Alle getesteten Online-Broker im Vergleich »

Was macht einen guten Online-Broker aus?

Von einem guten Online-Broker verlangen wir, dass er ein Allrounder ist. Er muss vielseitig sein und neben fairen Gebühren, ein breites Angebot und einen tadellosen Kundenservice bieten. Einige Fragen, die es außerdem ins Testschema geschafft haben:

  • Können Interessierte den Broker mit einem Demokonto testen?
  • Können Neuemissionen gezeichnet werden?
  • Gibt es kostenfreie Realtime-Kurse?
  • Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bietet der Broker?
  • Kann auch von unterwegs eine Order platziert werden?

Insgesamt haben wir über 250 Kriterien betrachtet. Um die Kosten zu analysieren, haben wir verschiedene Musterfälle ausgewertet. Sie zeigen, ob sich ein Broker vor allem für Vieltrader eignet und wie es um den Handel an ausländischen Börsen steht.

Dabei haben die Broker unterschiedliche Stärken und Schwächen. Manch einer punktet mit konkurrenzlosen Gebühren, hat aber nur ein überschaubares Angebot. Im Folgenden finden die Leser eine Aufschlüsselung, welche Broker in welcher der vier Kategorien „Gebühren“, „Angebot“, „Leistungen“ und „Service & Sicherheit“ jeweils am besten abgeschnitten haben.

Was gibt es bei den Gebühren zu beachten?

In dieser Kategorie analysieren wir vor allen Dingen die Ordergebühren. Hier gibt es teils große Unterschiede. Natürlich sollte ein guter Online-Broker auch eine kostenfreie Depotführung anbieten. Das versteht sich bei vielen Online-Brokern zum Glück von selbst.

Um die Orderkosten beurteilen zu können, betrachten wir vier Musterfälle. Sie bilden vier verschiedene Anlegertypen ab. Einer der Musterfälle beschäftigt sich auch mit dem Kauf und Verkauf an einer US-Börse. Hier die Details:

  • „Anleger“ tätigen jährlich 20 Käufe/Verkäufe mit einer Ordergröße von 2.500 Euro im Jahr.
  • „Aktive Anleger“ tätigen jährlich 50 Käufe/Verkäufe mit einer Ordergröße von 1.000 Euro im Jahr.
  • „Investoren“ tätigen jährlich 8 Käufe/Verkäufe mit einer Ordergröße von 5.000 Euro.
  • „Anleger von US-Aktien“ tätigen jährlich 10 Käufe/Verkäufe an einer US-Börse mit einer Ordergröße von 2.500 Euro.

Auswertung

Gebühren
1 DEGIRO 4,38
2 onvista bank 4,30
3 flatex 4,06
 

Bei den Gebühren ist DEGIRO seit Jahren auf dem ersten Platz gesetzt. Die Gebühren sind unschlagbar. Anleger, die 20 Transaktionen im Jahr mit einem Ordervolumen von insgesamt 2.500 Euro durchführen, haben nur Kosten von 44,00 Euro. „Aktiver Anleger“ zahlen 104,00 Euro im Jahr. Bei anderen Brokern kommen auf „aktive Anleger“ Kosten bis zu 592,50 Euro im Jahr zu.

Die günstigen Gebühren der onvista bank haben wir bereits erwähnt, machen es an dieser Stelle aber nochmal. Im Musterfall „Anleger“ kommen Gebühren in Höhe von 130,00 Euro im Jahr auf Kunden zu. „Aktive Anleger“ zahlen 325,00 Euro im Jahr.

Bei flatex, das den dritten Platz in der Kategorie „Gebühren“ belegt, zahlen „Anleger“ 162,80 Euro im Jahr. „Aktive Anleger“ kommen auf 407,00 Euro im Jahr.

Gebühren für das Führen eines Depots gibt es bei keinem der drei Anbieter.

Mehr Details zu den Online-Brokern finden Sie hier »

Was gibt es beim Angebot zu beachten?

Mehr ist nicht immer besser. Oft aber schon. Ein breites Angebot garantiert, dass ein Kunde das Wertpapier, das er handeln will, auch handeln kann. Darum stellen wir uns in der Kategorie „Angebot“ unter anderem folgende Fragen:

  • Wie viele Aktien sind handelbar?
  • Wie viele Fonds und ETFs gibt es?
  • Wie viele Anleihen können geordert werden?
  • Auf wie viele CFDs und Währungspaare lassen sich Kontrakte abschließen?
  • Wie viele Optionen, Futures etc. bietet der Broker an?

Darüber hinaus untersuchen wir, ob beispielsweise Wertpapierkredite oder ein Depot für Minderjährige angeboten werden und ob es eine Anlageberatung gibt.

Auswertung

Angebot
1 comdirect 4,58
2 Consorsbank 4,35
3 onvista bank 4,33

Wie im Vorjahr gehen Platz eins und zwei in dieser Kategorie an die comdirect und die Consorsbank. Bei der comdirect können inzwischen rund 17.000 Fonds gehandelt werden, außerdem 1.500 ETFs. Bei der Consorsbank sind es rund 10.000 Fonds, bei den ETFs wurde auf über 1.200 aufgestockt. Beide Broker bieten zudem Aktiensparpläne – welche es bisher nur bei wenigen Brokern gibt.

Die onvista bank holt sich in diesem Jahr den dritten Platz in dieser Kategorie und verdrängt damit den S Broker aus den Top 3. Die onvista bank bietet rund 9.400 Fonds und alle in Deutschland handelbaren ETFs. Aktiensparpläne gibt es bei der onvista bank nicht, dafür eine Vielzahl von Anleihen und Optionsscheinen.

Die wichtigsten deutschen Handelsplätze wie Frankfurt, Stuttgart und XETRA stehen zudem bei allen dreien zur Auswahl.

Surftipp: Die besten Angebote für Fondssparpläne»

Was gibt es bei den Leistungen zu beachten?

Die Kategorie Leistungen beinhaltet Kriterien wie Ordertypen, mobile Anwendungen und Research-Optionen. Darüber hinaus beschäftigen wir uns hier mit Realtime-Charts, News-Tickern und Demokonten.

Auswertung

Leistungen
1 comdirect 4,58
2 CapTrader 4,47
3 ING-DiBa 4,41

Das Leistungsspektrum der comdirect ist über alle Maßen erhaben. Neulinge im Wertpapierhandel können das Musterdepot für Trockenübungen nutzen. Zahlreiche Orderarten machen auch Spezialisten glücklich. Der Research-Bereich, Informer genannt, bietet alles, was das Trader-Herz begehrt: Analysen, Indizes, Top/Flop-Aktien, Charts und mehr.

CapTrader punktet ebenfalls bei den Orderarten. Mit der Handelsplattform können Realtime-Charts abgerufen werden. Darüber hinaus können Anleger sich in Webinaren weiterbilden.

Die Consorsbank erreicht den dritten Platz. Sie punktet mit einem Demokonto, dem Weiterbildungsangebot und den Apps – die es auch für den CFD-Handel gibt.

Was gibt es bei Service & Sicherheit zu beachten?

Falls mal etwas nicht klappt oder es Fragen gibt, ist es wichtig, dass Ansprechpartner schnell und ohne Kosten zu erreichen sind. Wir stellen uns die Fragen:

  • Wann ist der Kundenservice erreichbar?
  • Auf welchen Wegen kann er kontaktiert werden (Telefon, E-Mail, Live-Chat etc.)
  • Ist der Broker auf Social-Media-Kanälen tätig?

Bei der Sicherheit achten wir zum Beispiel auf folgende Punkte:

  • Von welcher Behörde wird der Broker reguliert?
  • Wie steht es um die Einlagensicherung?
  • Wie wird der Zugang zum Online-Banking geschützt?

Auswertung

Service & Sicherheit
1 comdirect 4,43
2 Targobank 4,42
3 Consorsbank 4,40

Weder beim Service noch bei der Sicherheit haben wir bei der comdirect etwas zu beanstanden. Die Kunden sehen das genauso. Ein Kundenservice, der rund um die Uhr erreichbar ist, spricht für sich. Mit einem Newsletter und einem Kundenmagazin werden Kunden auf dem Laufenden gehalten. Einlagen sind bis 81 Millionen Euro je Kunde geschützt.

Die Targobank sichert sich den zweiten Platz. Auch bei ihr lässt sich der Kundenservice rund um die Uhr erreichen. Zusätzlich ist sie auf allen wichtigen Social Media-Kanälen anzutreffen. Einlagen sind bis zu einer Höhe von 275 Millionen Euro je Kunde abgesichert.

Der Vorjahressieger in dieser Kategorie landet diesmal auf den dritten Platz. Mit dem Kundenservice der Consorsbank verhält es sich ebenso wie bei den beiden anderen Gewinnern. Hinzu kommen ein Newsletter und ein Kundenmagazin sowie eine Absicherung von 120 Millionen Euro je Kunde.

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Zuletzt aktualisiert am 01.11.2019