Trade Republic öffnet Private Markets für Privatanleger

Dienstag den 16.09.2025 - Abgelegt unter: Brokernews, FinTech, Online-Broker News

Trade Republic gewährt ab sofort Privatanlegern in Europa Zugang zu Private Markets. In Kooperation mit Apollo und EQT können Kunden bereits ab 1 Euro in nicht-börsennotierte Unternehmen investieren und ihre Anteile monatlich über einen internen Handelsplatz veräußern. Damit vollzieht die Berliner Plattform den nächsten Schritt vom Discount-Broker zum umfassenden Wealth Manager.

Das Wichtigste im Überblick

  • Investments ab 1 Euro und monatliche Liquidität statt üblicher Mindestanlage von 10.000 Euro und vierteljährlicher Rücknahme
  • Strategische Partnerschaften mit Apollo (Private Equity, Private Debt, Infrastruktur) und EQT (Real Assets, nachhaltige Private Equity)
  • 1 Prozent Startbonus auf alle Private-Markets-Investments in den ersten 30 Tagen

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Vom Trading-App-Anbieter zum All-in-One-Vermögensmanager

Seit dem Start 2019 hat Trade Republic sein Angebot kontinuierlich ausgeweitet: Neben provisionsfreiem Aktien- und ETF-Handel kamen Girokonten, Debitkarten und Sparpläne hinzu. Heute verwaltet das Unternehmen mehr als 150 Milliarden Euro für über zehn Millionen Kunden in 18 Märkten. Die Erweiterung um Private Markets ist nach dem Bankgeschäft mit Einlagen und Zahlungsfunktionen der bisher bedeutendste Meilenstein.

Private Markets: Performance jenseits der Börse

Nicht-börsennotierte Unternehmen bilden rund 88 Prozent der globalen Wirtschaft ab und liefern über Jahrzehnte im Schnitt höhere Renditen als traditionelle Aktien- und Rentenmärkte. Bislang blieben diese Chancen institutionellen Investoren vorbehalten, da Mindestanlagesummen von häufig 10.000 Euro und lange Kapitalbindungsfristen Privatanleger aussperrten. Trade Republic bricht diese Hürden mit einer eigens entwickelten Fractional-Investing-Engine: Bruchteile von Fondsanteilen können schon ab 1 Euro erworben und innerhalb monatlicher Liquiditätsfenster gehandelt werden.

Apollo und EQT: Renommierte Manager für Retail-Portfolios

Um diese geschäftliche Erweiterung umsetzen zu können, hat Trade Republic mit Apollo Global Management und EQT zwei Schwergewichte der Private-Markets-Branche gewonnen. Apollo verwaltet über 500 Milliarden US-Dollar und investiert branchenübergreifend in Private Equity, Private Debt, Infrastruktur und Immobilien. EQT steuert rund 145 Milliarden Euro und fokussiert auf Real Assets sowie nachhaltige Private-Equity-Strategien. Die Zusammenarbeit bringt institutionelle Expertise direkt in Retail-Portfolios.

Technische Umsetzung und Anlegerschutz

Dank der europäischen Bankenlizenz agiert Trade Republic unter MiFID II- und PRIIPs-Regularien. Automatisiertes Risiko-Profiling und KID-konforme Informationsblätter sorgen für Transparenz bei Kosten und Risiken. Die interne Handelsplattform gewährleistet, dass Privatanleger ihre Anteile monatlich verkaufen können – eine Flexibilität, die im Private-Markets-Universum bis dato einzigartig ist.

Branchenvergleich und Ausblick

Andere Neobroker wie Revolut und Scalable Capital arbeiten ebenfalls an Nicht-Börsen-Angeboten: Revolut mit Tagesgeldkonten für junge Zielgruppen, Scalable über einen BlackRock-Private-Equity-Fonds mit klassischer Mindestanlage. Trade Republics Ansatz kombiniert niedrige Einstiegshürde, Liquidität und strategische Partnerschaften so weitläufiger als bisher am Markt.

In den kommenden 60 Tagen plant Trade Republic die Einführung zweier weiterer, unabhängiger Anlageklassen. Details dazu werden in Kürze bekanntgegeben und dürften weitere Diversifikationsmöglichkeiten für Privatanleger erschließen.

Abschließendes Fazit

Mit dem Launch der Private Markets öffnet Trade Republic eine bis dato nahezu geschlossene Welt institutioneller Investments für alle. Die niedrige Mindestanlage, monatliche Liquidität und die Stärke von Apollo sowie EQT könnten das Anlegerverhalten nachhaltig verändern und Private Markets zum Standard-Baustein in Retail-Portfolios machen.

Zum Test von Trade Republic »

Quelle und weiterführende Links

Trade Republic expandiert von Brokerage zu Wealth Management