Bitcoin-Allzeithoch: Diesmal mehr als nur ein Hype?

Donnerstag den 17.07.2025 - Abgelegt unter: Brokernews, International, Kryptowährungen

Am 14. Juli 2025 war es erneut so weit: Bitcoin erzielte ein neues Allzeithoch und knackte erstmals in seiner Geschichte die Marke von 122.000 US-Dollar. Seit Jahresbeginn konnte die Kryptowährung ein Kursplus von mehr als 30 Prozent verzeichnen, getragen wurde diese Entwicklung von massiven Kapitalzuflüssen in Krypto-ETFs, wachsendem Interesse institutioneller Investoren und zunehmend klareren Regulierungen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Bitcoin ist also wieder voll da – Was bedeutet der erneute Rekordstand von Bitcoin, was sind die Hintergründe und wie sollten Anleger mit dem neuen All-Time-High umgehen?

Das Wichtigste im Überblick

  • Rekord: Bitcoin knackt erstmals die 120.000 US-Dollar-Marke.
  • Neues Allzeithoch – getrieben durch Bitcoin-ETFs, professionelle Investoren und klarere Regulierungen.
  • Bitcoin-ETFs rücken vermehrt in den Fokus der Anleger.

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Hintergründe des Bitcoin-Runs

ETF-Kapitalflut: Milliarden von der Wall Street

Ein Hauptgrund für die aktuelle Bitcoin-Rallye sind die Kapitalzuflüsse der institutionellen Investoren in Bitcoin-Spot-ETFs. Alleine in den letzten Wochen sind Milliarden in die ETFs investiert worden. Hier ist besonders der Vermögensverwalter BlackRock und dessen ETF IShares Bitcoin Trust (ISIN: US46438F1012) zu nennen, der jüngst einen Rekord-Tageszufluss von über 1,1 Milliarden US-Dollar verzeichnete.

Auch für Privatanleger kann ein solcher Bitcoin-ETF spannend sein: Die Produkte bieten eine einfache und regulierte Möglichkeit, an der Bitcoin-Entwicklung teilzuhaben – ohne sich selbst um ein Wallet, einen Public Key oder Smart Contracts Gedanken machen zu müssen.

Wichtig zu wissen: Die US-Spot-Bitcoin-ETFs wie der oben erwähnte iShares Bitcoin Trust sind aktuell nicht direkt über deutsche Standard-Broker handelbar, da sie hierzulande nicht zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sind. Wer dennoch investieren möchte, benötigt ein Depot mit Zugang zu US-Börsenplätzen – etwa über spezialisierte Anbieter wie CapTrader.

Eine Alternative für deutsche Privatanleger sind Bitcoin-ETPs bzw. -ETNs, die physisch besichert sind und an europäischen Börsen wie Xetra gehandelt werden können, darunter Produkte von 21Shares, ETC Group, iShares oder Fidelity:

Beispiele für Bitcoin-ETFs
ETF ISIN TER Performance 1 Jahr Performance 3 Jahre Handelbar in Deutschland
IShares Bitcoin Trust US46438F1012 0,25% +81,1% Nein
21Shares Bitcoin ETP CH0454664001 1,50% +69,3% +362,5% Ja
VanEck Bitcoin ETN DE000A28M8D0 1,00% +70,7% +375,0% Ja
iShares Bitcoin ETP XS2940466316 0,15% +27,6% Ja
DDA Physical Bitcoin ETP DE000A3GK2N1 0,95% +70,7% +373,2% Ja
Quelle: comdirect.de / Stand: 07.2025

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Regulierung: Mehr Klarheit und politische Unterstützung

Auch in der Politik gibt es Bestrebungen, die das Vertrauen in Bitcoin und Kryptowährungen allgemein verstärken: Die „Crypto Week“ in Washington führt zu neuen Krypto-Gesetzesinitiativen wie dem GENIUS-Act und dem CLARITY-Act, die für mehr Rechtssicherheit in der Krypto-Welt führen sollen. Auch Donald Trump sorgte immer wieder für Impulse, beispielsweise im März 2025, als der amerikanische Präsident in einer Executive Order Bitcoin zum „strategischen Asset“ erklärte.

Inflationsschutz: Bitcoin als sicherer Hafen

Geopolitische Spannungen, Inflationsängste oder die aktuelle Dollar-Schwäche – Am Kapitalmarkt ist es schon einmal ruhiger zugegangen. Deshalb flüchten Anleger in stabile Wertspeicher, wie Gold, aber eben auch in Bitcoin. Die Kryptowährung wird zunehmend als digitales Gold genutzt, die Unabhängigkeit von Zentralbanken, die begrenzte Menge an verfügbaren Bitcoins und die in den letzten Jahren beachtliche Rendite sprechen für den Bitcoin. Das haben auch Unternehmen erkannt: MicroStrategy oder Tesla halten mittlerweile große Mengen an Bitcoin als Bestandteil der Treasury-Strategie. Auch das hat den Bitcoin-Kurs in den letzten Wochen beflügelt.

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Quellen:

Bitcoin-Rekordhoch: Das sollten Anleger wissen

Anleger sollten trotz des neuen Allzeithochs nicht in einen blinden Kaufrausch verfallen. Wer bislang noch nicht investiert ist, sollte Ruhe bewahren – denn nach starken Kursanstiegen sind Korrekturen keine Seltenheit. Strategisch günstige Einstiege ergeben sich oft in Rücksetzern oder Seitwärtsphasen.

Langfristig bleibt Bitcoin eine interessante Option zur Absicherung gegen Inflation und (geopolitische) Risiken – insbesondere als knappes digitales Gut mit wachsender institutioneller Akzeptanz.

Für Einsteiger bieten regulierte Spot-Bitcoin-ETFs einen unkomplizierten Zugang zum Markt. Wer darüber hinaus diversifizieren möchte, sollte bei Altcoins gezielt auf Projekte mit realem Nutzen setzen – etwa im Bereich Krypto-Infrastruktur. Als Faustregel gilt: Eine Beimischung von 1 bis 5 Prozent des Gesamtportfolios in Krypto gilt als konservativer und ausgewogener Einstieg.

Fazit: Neues Allzeithoch nicht überraschend

Bitcoin hat einen weiteren Meilenstein geknackt und die 100.000 USD-Schwelle längst überschritten. Anders als in den vorherigen Hypephasen wird die aktuelle Bitcoin-Rallye von riesigen Geldzuflüssen, politischer Unterstützung, regulatorischer Klarheit und makroökonomischem Rückenwind angetrieben. Es könnte also gut sein, dass es nicht das letzte Rekordhoch der Kryptowährung ist. Altcoins bleiben zwar aktuell zurück – könnten aber, wie in früheren Zyklen, von einer späteren Aufholjagd profitieren.

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Quellen und weiterführende Links


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