Bitcoin im Sinkflug – Wie weit kann der Kurs fallen?

Freitag den 13.05.2022 - Abgelegt unter: Brokernews

Der Kurs der bekanntesten Kryptowährung Bitcoin ist am Mittwoch und Donnerstag unter die psychologisch wichtige Marke von 30.000 US-Dollar gesunken, nachdem er in der vergangenen Woche noch bei rund 40.000 US-Dollar lag. Der Kurs reagierte damit auf die Ankündigung der US-Notenbank (Fed), den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte anzuheben. Auch der andauernde Ukraine-Krieg sorgt weiterhin für Unsicherheit an den Finanzmärkten. Am Donnerstagabend erholte sich der Kurs dann wieder auf über 30.000 US-Dollar. Doch geht es für Bitcoin und Co. jetzt weiter abwärts oder doch wieder hinauf?

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Leitzinserhöhung der Fed um 0,5 Prozentpunkte
  • Bitcoin am Mittwoch und Donnerstag unter 30.000-US-Dollar-Marke gefallen
  • Ukraine-Krieg sorgt für Unsicherheit an den Finanzmärkten
  • zwei Szenarien für weiteren Verlauf möglich

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Fed reagiert mit Leitzinserhöhung auf Rekordinflation

Gut eine Woche nach der ersten Leitzinserhöhung der Fed am 16. März war der Bitcoin-Kurs aus seinem Seitwärtskanal zwischen 35.000 und 40.000 US-Dollar ausgebrochen und es schien nur eine Frage von wenigen Tagen zu sein, bis der Kurs wieder den Wert von 50.000 US-Dollar erreicht. Aber die Euphorie war nur von kurzer Dauer. Der Kurs kehrte in seinen Seitwärtskanal zurück und trudelte dort drei Wochen ohne erkennbare Richtung. Dann erhöhte die Fed am 4. Mai die Leitzinsen auf die Spanne von 0,5 bis 1,00 Prozent und reagierte damit entschieden auf die Rekordinflation von 8,5 Prozent im März. Damit dürften in absehbarer Zeit auch die Zinsen auf festverzinsliche Anlagen wieder steigen.

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Quellen:

Steigende Zinsen und Ukraine-Krieg lassen Anleger flüchten

Und genau diese Aussicht auf steigende Zinsen ist es, die Anleger vermehrt aus volatilen Anlagen wie Kryptowährungen flüchten und ihr Geld stattdessen in festverzinsliche Anlagen investieren lässt. Ein anderer Grund für die sinkenden Kurse von Kryptowährungen sind die anhaltenden Unsicherheiten aufgrund des Ukraine-Krieges. Genau wie die weltweiten Aktienmärkte reagieren Digitalwährungen auf die schlechte Stimmung infolge unterbrochener Lieferketten und höherer Rohstoffpreise, indem die Kurse sinken.

Wie geht es weiter?

Für die Zukunft, wie es mit dem Bitcoin als größte Kryptowährung weitergeht, zeichnet das Magazin BTC-ECHO zwei mögliche Szenarien. Der Kurs könnte sich stabilisieren und über die 50-Tage-Linie bei 32.653 US-Dollar und später über die 200-Tagelinie gehen. Spätestens im Bereich zwischen 39.003 US-Dollar und 40.019 US-Dollar dürften dann alte Verlaufshochs, horizontale Widerstandslinien und die übergeordnete Abwärtstrendlinie einen Ausbruch nach oben schwer werden lassen.
Es ist auch möglich, dass der Bitcoin erneut unter die Marke von 30.000 US-Dollar fällt und das Sommertief 2021 bei 28.810 US-Dollar getestet wird. Hält die Marke nicht, könnte sich die Korrektur bis 26.170 Dollar ausweiten. Ein Fall hierunter lässt die 20.000 US-Dollar in Reichweite kommen.
Am Donnerstag ist der Bitcoin kurzfristig unter die Marke von 27.000 US-Dollar gefallen, hat sich dann aber wieder auf 30.000 US-Dollar berappelt.

Fazit

Kryptowährungen sind längst ein bedeutender Bestandteil der Finanzmärkte und unterliegen daher auch Schwankungen. Die aktuelle Schwächephase hängt, wie bei den weltweiten Börsen, direkt mit den Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges zusammen. Niemand kann sagen, wie lange der Krieg andauert und ob nicht eine neue Corona-Welle wieder zu größeren Einschränkungen führt. Deshalb können die Kurse der Kryptowährungen weiter nachgeben.
Allerdings sollte man auch bedenken, wie außerordentlich sich die Kurse in den letzten Jahren entwickelt haben und, dass das langfristige Chartbild nach wie vor bullig ist. Bitcoin wurde mittlerweile sogar in zwei, wenn auch kleinen Ländern, als offizielles Zahlungsmittel eingeführt und ein mögliches Verbot ist vom Tisch. Eine massive Erholung der weltweiten Börsen und Kryptowährungen sollte also nur eine Frage der Zeit sein.

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Quellen:

www.manager-magazin.de – Artikel

www.btc-echo.de – Artikel