Ostdeutschland: Weniger Anleger, aber höhere Renditen

Donnerstag den 24.02.2022 - Abgelegt unter: Brokernews

In Ostdeutschland ist der Anteil der Menschen mit Wertpapier-Depot nach wie vor niedriger als in Westdeutschland, dafür erzielten die Depots der Ostdeutschen zuletzt eine bessere Performance. Das geht aus dem Bundesländervergleich der Consorsbank hervor, die Daten ihrer 1,4 Millionen Privatanleger-Depots ausgewertet hat. In Ostdeutschland finden sich außerdem die aktiveren Trader.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • In Bayern beträgt das durchschnittlichen Depotvolumen 69.713 Euro, in Sachsen hingegen nur 38.034 Euro
  • Anleger aus Mecklenburg-Vorpommern erzielten mit durchschnittliche 14,5 Prozent die höchste Rendite im ersten Halbjahr 2021
  • Anleger aus Ostdeutschland führen häufiger Trades aus

Durchschnittliches Depotvolumen: Bayern erster, Sachsen Schlusslicht

Quelle: Consorsbank

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Nicht nur der Anteil der Depotbesitzer im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung des jeweiligen Bundeslandes ist im Osten geringer als im Westen. Auch beim durchschnittlichen Depotvolumen zeigen sich deutliche Unterschiede. In Bayern beträgt es 69.713 Euro, in Sachsen hingegen nur 38.034 Euro. Hier dürfte auch die geringere Kaufkraft im Osten eine Rolle spielen.

Anders sieht das Bild bei einem Blick auf die Performance der Depots im Zeitraum von Anfang 2020 bis Mitte 2021 aus. Hier lagen die Depots der Anleger aus Ostdeutschland ganz vorne. Die Top-4-Bundesländer waren:

  1. Mecklenburg-Vorpommern (1. HJ 2021: + 14,5 Prozent)
  2. Thüringen (1. HJ 2021: + 12,0 Prozent)
  3. Sachsen-Anhalt (1. HJ 2021: + 11,7 Prozent)
  4. Sachsen (1. HJ 2021: + 11,6 Prozent)
  5. Hamburg (1. HJ 2021: +10,8 Prozent)

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Anleger aus Ostdeutschland aktiver

Anleger aus Ostdeutschland zeigten sich im ersten Halbjahr 2021 zudem deutlich aktiver als Anleger aus Westdeutschland. Anleger aus Brandenburg führten durchschnittlich 27,3 Trades aus und belegten damit die Spitzenposition, gefolgt von Schleswig-Holstein (durchschnittlich 26,3 Trades) und Sachsen-Anhalt (durchschnittlich 26 Trades). Die wenigsten Trades führten Anleger aus Hamburg (durchschnittlich 22,1 Trades) aus. Allerdings war vor allem in Baden-Württemberg und Bayern das durchschnittliche Volumen der Trades häufig größer.

Quelle: Consorsbank

In allen Bundesländern außer Sachsen wurde im ersten Halbjahr 2021 vor allem die Aktie von Biontech stark gehandelt. Mehrmals vertreten waren bspw. auch Curevac, NEL ASA, Plug Power und GameStop. Den größten Anteil am Depotvolumen nahm in fast allen Bundesländern hingegen die Aktie von Apple ein, gefolgt von Allianz und Amazon.

Über die Studie

Die Studie erhebt keinen repräsentativen Anspruch. Zu beachten ist unter anderem, dass die Consorsbank ihre Wurzeln in Bayern hat. Obwohl sie bundesweit aktiv ist, könnten bayrische Anleger darum überrepräsentiert sein. Ausgewertet wurden die Daten von rund 1,4 Millionen Privatanleger-Depots der Consorsbank.

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Weiterführender Link:

Consorsbank – Studie PDF

Consorsbank – Studie online

Zuletzt aktualisiert am 08.03.2022