Geldvermögen der Deutschen wächst auf 7,7 Billionen Euro
Laut einer Studie des DZ Bank Research ist das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland im vergangenen Jahr 2021 auf ein neues Rekordhoch von 7,7 Billionen Euro gestiegen. Das entspricht einem Anstieg von 7 Prozent zum Vorjahr. Mit einem Wertzuwachs von 130 Milliarden Euro trugen auch Kursgewinne von Aktien und Fonds erheblich zum Vermögenszuwachs bei.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Geldvermögen der Deutschen wächst 2021 auf 7,7 Billionen Euro
- Anstieg von 7 Prozent zum Vorjahr
- Wertzuwachs von 130 Milliarden Euro durch Kursgewinne von Aktien und Fonds
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Hohe Sparquote als Folge von Einschränkungen
Der größte Teil der Wertzuwächse auf den Konten der Deutschen ist nach wie vor der hohen Sparquote geschuldet. Nachdem die Quote im ersten Corona-Jahr 2020 auf den Rekordwert von 16,1 Prozent gestiegen war, blieben im vergangenen Jahr von je 100 Euro verfügbarem Einkommen immerhin noch 15 Euro auf den Konten der privaten Haushalte. Der Hauptgrund für diese erhöhte Sparneigung liegt in den Folgen der Corona-Pandemie. Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit oder die Sorge davor, führten dazu, dass Anschaffungen zurückgestellt wurden. Besuche von gastronomischen und kulturellen Einrichtungen, die nur bedingt möglich waren und stornierte Reisen ließen weitere Euros in der eigenen Tasche verbleiben.
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Kursgewinne bescheren Geldsegen
Von dem gesparten Geld investierten die Deutschen im ersten Halbjahr 2021 mehr als 50 Milliarden Euro in Fonds. Parallel dazu stieg auch die Anzahl der Wertpapierdepots an. Von September 2019 bis September 2021 ist sie um 3,9 Millionen auf 27,1 Millionen gewachsen. DZ-Bank-Ökonom Michael Stappel hat für die Entwicklung eine einfache Erklärung: „Wir sehen hierzulande ein verändertes Anlageverhalten – weg vom Banksparplan hin zu Aktien- und Fondssparplänen. Aufgrund der weiterhin extrem niedrigen Zinsen macht das Sinn und zahlt sich aus. Ab Februar sind die Aktienkurse kräftig gestiegen.“ Am Ende des Jahres konnten sich die Deutschen über einen Wertzuwachs von 130 Milliarden Euro durch Kursgewinne bei Aktien und Fonds freuen.
Viel Potenzial nach oben
Aber es geht noch deutlich mehr. Immer noch stecken zwei Drittel des Geldvermögens der privaten Haushalte in Bankeinlagen und Versicherungen. Da es dort keine oder nur geringe Zinsen gibt, verschenken viele Deutsche Jahr für Jahr viel Geld. Für Michael Stappel ist dennoch ein deutlicher Trendwechsel beim Anlageverhalten zu erkennen, der länger anhalten könnte: „Die Zinsen bleiben vorerst extrem niedrig und immer mehr Menschen wird bewusst, dass sie etwas tun müssen, um den Wert ihres Geldvermögens zu erhalten oder zu vergrößern.“
Weiterführende Links
www.zdf.de – Artikel