ZEW-Konjunkturerwartungen brechen ein

Dienstag den 17.03.2020 - Abgelegt unter: Brokernews

Wie zu erwarten hat die Ausbreitung des Coronavirus starken Einfluss auf die ZEW-Konjunkturerwartungen. Diese brachen um 58,2 Punkte ein. Das ist der stärkste Rückgang, seit die Umfrage im Dezember 1991 startete. Für März beträgt der Wert der ZEW-Konjunkturerwartungen -49,5 Punkte.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im März auf -49,5 Punkte gesunken
  • Der Rückgang betrug 58,2 Punkte
  • Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Umfrage 1991

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Auch die Einschätzung der konjunkturellen Lage hat sich verschlechtert

Ebenfalls gesunken ist die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland. Der Indikator verschlechterte sich um 27,4 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Er liegt nun bei 43,1 Punkten. Dass sich die Erwartungen genauso wie die Einschätzung der aktuellen Lage im stark negativen Bereich befinden, kam zuletzt während der Finanzkrise 2008 vor.

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Quellen:

Erwartbarer Einbruch

„Der extrem starke Einbruch der ZEW-Konjunkturerwartungen war zu erwarten. Für die Konjunktur stehen die Signale auf Rot. Die Finanzmarktexperten/-innen gehen aktuell von einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal aus und halten auch für das zweite Quartal einen Rückgang für sehr wahrscheinlich. Für das Gesamtjahr 2020 erwartet die Mehrheit der Experten/-innen derzeit einen auf die Corona-Pandemie zurückzuführenden Wachstumsrückgang des realen BIP von etwa einem Prozentpunkt“, meint ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D.[1]

Die Umfrage zu den ZEW-Konjunkturerwartungen wird vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim durchgeführt. Über 170 Analysten und institutionelle Anleger nahmen an der aktuellen Umfrage teil. Gefragt wurden sie nach ihrer Meinung bezüglich der mittelfristigen Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung.

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Weiterführender Link

[1] ZEW – Pressemeldung

Zuletzt aktualisiert am 17.03.2020