Studie: Frauen traden weniger aktiv, aber nicht weniger erfolgreich

Dienstag den 19.11.2019 - Abgelegt unter: Brokernews

Männer traden im Schnitt 17,4 mal pro Jahr, Frauen hingegen nur 7,6 mal. Das geht aus einer aktuellen Studie der Consorsbank hervor, bei der Depots und Konten von 1,5 Millionen Kunden der Consorsbank anonymisiert ausgewertet wurden. Obwohl Männer deutlich aktiver sind und höhere Risiken eingehen, erzielen sie mit ihrem Depot keine höhere Performance. Vom 1. Juli 2016 bis zum 30. Juni 2019 kamen Männer mit ihren Depots auf eine Performance von 16,2 Prozent, Frauen auf 15,5 Prozent.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Frauen machen weniger Trades als Männer und legen sicherheitsorientierter an
  • Die Depots von Frauen sind dennoch genauso erfolgreich wie die der Männer
  • Fonds und ETFs können ein Mittel gegen den Niedrigzins sein

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Frauen legen sicherheitsorientierter an

Aus der Studie geht auch hervor, dass Frauen insgesamt sicherheitsorientierter anlegen. 69,2 Prozent der Männer setzen auf Wertpapiere, dagegen nur 56 Prozent der Frauen. Obwohl nur 31,5 Prozent der Consorsbank Kundschaft Frauen sind, gehören ihnen zudem 43,3 Prozent der Tagesgeldkonten.

Auch bei der Auswahl der Wertpapiere setzen Frauen stärker auf Sicherheit. Das Depot von Männern besteht zu 63,6 Prozent aus Aktien. Das Depot von Frauen zu 55,5 Prozent. Dafür kommen bei Frauen breit streuende Fonds und ETFs auf einen Anteil von 38,1 Prozent, bei Männern nur auf 29,7 Prozent.

Männer und Frauen können voneinander lernen

„Frauen und Männer können bei der Geldanlage einiges voneinander lernen, um in guten wie in schlechten Marktphasen optimale Erfolge zu erzielen“, heißt es von Dr. Sven Deglow, CEO der Consorsbank. „Frauen könnten mehr Mut entwickeln und stärker die Chancen von Wertpapieren für sich nutzen, anstatt viel Geld auf aktuell niedrig verzinsten Tagesgeldkonten aufzubewahren. Männern tun dagegen ein wenig mehr Ruhe und Konstanz bei den Anlageentscheidungen gut. Und auch mit etwas weniger Mut zum Risiko kann Geldanlage erfolgreich sein.“

Statistik zur Wahlbeteiligung an der Brokerwahl 2019 – Auswertung Männer und Frauen

Im Rahmen der Umfrage unserer Brokerwahl zeigten sich übrigens ähnliche Tendenzen – sie traten teils sogar deutlicher hervor. So waren nur 12,43 Prozent der Teilnehmer Frauen, 85,10 Prozent hingegen Männer. 2,46 Prozent machten keine Angabe. Immerhin: Der Anteil der Frauen stieg in den letzten Jahren kontinuierlich an.

Umfrage: Wie aktiv handeln Kunden an der Börse – Statistik Brokervergleich.de

Unter allen Teilnehmern gaben zudem 34,63 Prozent an, bis zu 10 Orders im Jahr zu tätigen. 32,37 Prozent gaben an, bis zu 25 Orders im Jahr durchzuführen. Auch hier decken sich Zahlen mit denen der Consorsbank.

Surftipp: Weitere Ergebnisse der Umfragen finden Sie hier »

Mit Wertpapieren gegen den Niedrigzins

Die Studie der Consorsbank zeigt demnach, dass Anleger auch mit einer sicherheitsorientierten Strategie und wenigen Trades beachtliche Renditen erzielen können. Ganz auf Wertpapiere zu verzichten, lohnt sich im aktuellen Niedrigzinsumfeld hingegen nicht. Kaum ein Sparbuch oder Tagesgeld kann die Inflation derzeit schlagen. Mit Fonds und ETFs können Anleger ihr Vermögen hingegen breit streuen und haben dennoch die Chance auf gute Renditen, wie die Vergangenheit zeigt. In viele Fonds und ETFs lässt sich zudem per Sparplan investieren, wodurch auch regelmäßiges Anlegen in kleinen Summen möglich wird.

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Weiterführender Link

Consorsbank – So unterscheiden sich Frauen und Männer bei der Geldanlage