Portfoliotheorie 

Die Portfoliotheorie geht auf Harry Markowitz zurück, der diese in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts in die Moderne Finanzwirtschaft einführte. Markowitz wurde hierfür 1990 mit dem Nobelpreis für Ökonomie ausgezeichnet. 

Die Portfoliotheorie versucht, Antworten auf zwei Fragen zu liefern. Diese lauten: Wie kann das in der Praxis übliche Verhalten der Risikostreuung von Anlegern durch Aufnahme von mehreren Wertpapieren in ihr Portfolio begründet und quantifiziert werden? Welche und wie viele Wertpapiere sollen in ein Portfolio aufgenommen werden? 

Ziel der Portfoliotheorie 

Die Theorie von Markowitz hatte das Ziel ein Risikomaß zu ermitteln, mit dessen Hilfe die in einem Portfolio-Verbund auftretenden Streuungseffekte mess- und damit sichtbar gemacht werden können. Die Diversifikation bezieht sich hierbei auf den Nutzen der Streuung auf verschiedene Märkte, Regionen oder Anlageformen. 

Ertrags-/Risikoabwägung 

Der Denkansatz für eine optimale Portfolio-Zusammensetzung nach Markowitz gründete in erster Linie auf dem Umstand, dass nicht nur die Ertragsaussichten einer Investition, sondern auch die damit verbundenen Risiken in die Überlegungen einbezogen werden. Ausgehend von der These, dass der typische Investor hohe Renditen erwartet, und dabei unterstellt, dass diese Renditen sicher, also ohne erhebliche Risiken zu erzielen sind, ergibt sich ein typischer Zielkonflikt. 

Optimale Strategie angestrebt 

Im Ergebnis soll für die Investoren eine optimale Anlagestrategie nach Rendite-Risiko-Gesichtspunkten ermittelt werden. Hierzu sollen zum einen die Renditen maximiert und zum anderen das Risiko minimiert werden. Daher müssen die Investments gegeneinander ausbalanciert werden. 

Risiken gegeneinander ausspielen 

Rendite und Risiko eines Wertpapierinvestments sind untrennbar miteinander verbunden. Jedoch lässt sich mithilfe der Diversifikation der einzelnen Aktien unter bestimmten Rahmenbedingungen ein Teil des Risikos ausschließen, ohne gleichzeitig einen Renditeverlust hinnehmen zu müssen. Risikostreuung bedeutet, dass sich die Risiken der Einzeltitel nicht einfach summieren, sondern sich teilweise gegenseitig aufheben. 

Individuelle Vorstellungen der Anleger im Vordergrund 

Für jeden Investor wird ein sogenanntes optimales Portfolio aus allen Anlagemöglichkeiten zusammen gestellt, welches dessen Risiko-Chancen-Profil bestmöglich abbildet. Dabei hängt dieses optimale Portfolio weder von dem ursprünglichen Vermögen des Anlegers noch von seiner unmittelbaren Risikoaversion ab. In erster Linie spielen die Risiko-Rendite-Kombinationen der gehandelten Wertpapiere eine Rolle.

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