Mischfonds
Mischfonds gehören ebenfalls zur Gruppe der Offenen Investmentfonds und investieren sowohl in Aktien, Rentenpapieren, Geldmarkttitel als auch in Immobilien-Sondervermögen. Als Anleger profitiert man von der Kombination der Wachstumschancen der Aktienengagements und den Renditen aus festverzinslichen Wertpapieren. Das Verhältnis von Aktien zu Renten oder Geldmarkttiteln ist von Fonds zu Fonds verschieden und wechselt je nach Markteinschätzung des Fondsmanagers.
Binsenweisheiten für Investoren
Eine Binsenweisheit ist, dass sich Aktien nicht immer besser als Anleihen entwickeln, daher ist eine Investition in beide Anlageformen empfehlenswert. Dieses vielversprechende Konzept kann die hohen Erwartungen allerdings nur selten erfüllen, weil kaum ein Fondsmanager die Entwicklung stets richtig einschätzt. Ferner können die steuerpflichtigen Erträge stark schwanken, weil die Anleihequote wechselt. Eine vernünftige Steuerplanung wird damit erschwert.
Konservativ ausgerichtete Fonds haben einen höheren Renten- oder Geldmarktanteil, so dass das Risiko geringer ist, womit allerdings auch die Gewinnmöglichkeit sinkt. Dagegen investieren progressive Fonds einen größeren Teil in Aktien. Jedoch steht den erhöhten Gewinnchancen auch ein erhöhtes Verlustrisiko gegenüber.
Mischfonds mit unterschiedlichem Risiko
Mischfonds, deren Aktien- und Rentenanteil als ausgewogen bezeichnet wird, teilen die Einlagen etwa im Verhältnis 1:1. Dem Management ist es erlaubt, die Verteilung der angelegten Gelder je nach Marktlage in gewissem Rahmen zu verändern. Das Finanzprodukt wird etwa bei stagnierenden oder fallenden Aktienkursen zu verzinslichen Wertpapieren wechseln. Im umgekehrten Fall, bei positiver Tendenz an den Börsen kann der Schwerpunkt wieder auf die Aktienanlage verlagert werden.
Zielfonds für Ergebnisbewusste
Targetfonds oder Zielfonds, wie sie korrekt übersetzt in Deutschland genannt werden, sind eine besondere Form der Mischfonds. Gegenüber den klassischen Mischfonds unterscheiden sich Targetfonds durch ihre feste Laufzeit und richten ihre Anlage auf das Ergebnis zum Laufzeitende aus. Diese Fonds legen am Anfang der Laufzeit ihr Kapital überwiegend in risikoreichere Wertpapiere wie beispielsweise Aktien an.
Rückt das Laufzeitende der Fonds näher, umso mehr schichten diese Finanzprodukte in risikoarme Anlageformen, wie Renten und Geldmarktanleihen um, um das erwirtschaftete Kapital nicht kurzfristig aufs Spiel zu setzen. Um den unterschiedlichen Anlagehorizonten der Kunden gerecht zu werden, bieten die Emittenten oft eine ganze Reihe solcher Fonds mit unterschiedlichen Laufzeiten an.
Mischfonds in Deutschland populär
Mischfonds sind in Deutschland sehr beliebt. Laut Bundesverband Investment
und Asset Management, BVI, werden hierzulande 120 Milliarden Euro in dieser Investmentsparte verwaltet. Allein in die Fondsprodukte, die sich unter dem Dach des BVI befinden, zahlten die Investoren bis Anfang November 2010 mehr als 13 Milliarden Euro ein. Keine andere Investmentfondssparte war in dem Zeitraum erfolgreicher.
