Buffett, Newton, Darwin: Warum Anleger von Physik, Biologie & Co. profitieren

Warum Anleger von Physik, Biologie und Co. profitierenGeisteswissenschaften und Geldanlage in einem Atemzug zu nennen mag vielen vielleicht fast wie Blasphemie erscheinen. Und dennoch hat so manches in der Geldanlage auch Bezug zu den schönen Wissenschaften und hohen Künsten wie auch zu den Naturwissenschaften. Dies zeigt auch das im Börsenbuchverlag erschienene Buch von Robert G. Hagstrom, „Buffett Newton Darwin – Warum Anleger von Physik, Biologie und Co. profitieren“.

Doch eines gleich voran gesagt: dieses Buch für Anleger ist nicht für jedermann geeignet. Wer sich weder den Geisteswissenschaften noch den Naturwissenschaften annähern und sich mit ihnen einlassen mag, der wird mit mit Hagstroms „Buffett Newton Darwin“ keine Freude haben.

Nur ein Buch für Anleger mit Anlagetipps, die einfach so angewendet werden können, dies ist das Buch des Senior Vice President von Legg Mason Capital Management und Portfolio-Manager des Legg Mason Growth Trust sicher nicht.

Kein Anlagebuch mit Tipps – aber dennoch wichtig für Anleger!

Wenn man als geneigter Anleger auf der Suche nach einem guten Buch mit Anlagetipps ist, wird man wahrscheinlich schnurstracks an Hagstroms Buch vorbeigehen. Den Grund dafür benennt der Autor selbst in seiner Einleitung zu „Robert G. Hagstrom – Buffett Newton Darwin – Warum Anleger von Physik, Biologie und Co. profitieren:

„Eine Sache sollten Sie dabei stets bedenken: Dieses Buch ist keine Anleitung für die Geldanlage. Sie werden darin keine neuen Schritt-für-Schritt-Anweisungen finden, wie man Aktien aussucht oder ein Portfolio managt. Allerdings verfügen Sie nach der Lektüre dieses Buches – wenn Sie bereit sind, sich eine Weile mit gedanklichen Herausforderungen zu beschäftigen – über eine neue Denkweise über die Geldanlage sowie über die Funktionsweise von Märkten und Volkswirtschaften.“

Dieses Wissen wird allerdings nicht aus den Wirtschafts- und Finanz-Lehrbüchern abgeleitet, sondern aus grundlegenden Wahrheiten aus einer Reihe von scheinbar unzusammenhängenden Disziplinen – und zwar denjenigen, die zu der klassischen geisteswissenschaftlichen beziehungsweise humanistischen Bildung gehören.

Genau dies macht jedoch dieses wirklich lesbare und empfehlenswerte Buch aus: es enthält keine klugen Tipps in Sachen Trading und Co., und dennoch kann es als exzellenter Ratgeber in Sachen Geldanlage verstanden werden. Weil es Disziplinen miteinander verknüpft, die auf den ersten Blick nichts mit der Anlage selbst zu tun haben, und dennoch den Denkhorizont eines Anlegers immens erweitern und ihn damit zum Erfolg führen können.

Inspiriert von Warren Buffets „Schatten“ Charlie Mungers

Robert G. Hagstrom wurde für sein Buch „Buffett Newton Darwin“ inspiriert von Charlie Mungers, dem „Schatten“ von Warren Buffett. Mungers ist der Vizevorsitzende von Buffetts Anlageunternehmen Berkshire Hathaway und der geniale Kopf des noch viel genialeren Anlageduos.

Immer wieder wird Mungers gerne als der Mann im Schatten des großen Investmentgurus Warren Buffett betrachtet, hat diese Rolle jedoch selbst gewählt. Anders als Buffett hat Charlie Mungers öffentliche Auftritte nicht sonderlich gern, wenn er jedoch etwas zu sagen hat bzw. etwas sagen will, dann haben seine Worte auch Gewicht, bei Anlegern in aller Welt.

Kein Wunder also, dass Hagstrom sich von Mungers inspirieren ließ, weit über die Grenzen der Geldanlage hinaus zu denken und über Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften etwas über das Wesen der Geldanlage zu lernen. Das vorliegende Buch „Buffett Newton Darwin – Warum Anleger von Physik, Biologie und Co. profitieren“ ist deshalb ein Machwerk geworden, an dem ein weitgefasster interessierter Anleger, und einer, der es noch werden will, kaum vorbeikommen wird.

Ein geniales Buch eines Autors, der nicht aus den Geisteswissenschaften oder den Naturwissenschaften kommt, diese aber durch die Inspiration von Mungers für sich entdeckt und ihre Bedeutung für die Geldanlage – und deren Gelingen! – erkannt hat.

Buffett, Newton, Darwin: Warum Anleger von Physik, Biologie & Co. profitieren