flatex: Negativzinsen und Veränderungen in der Unternehmensstruktur

Freitag den 10.03.2017 - Abgelegt unter: Brokernews, Online-Broker News

flatex wird gemeinsam mit ViTrade auf die biw AG verschmolzen. Daraus soll die FinTech Group Bank AG hervorgehen. So wird aus drei operativen Gesellschaften eine. Als Marken sollen aber sowohl flatex als auch ViTrade erhalten bleiben. Außerdem hat flatex angekündigt, ab dem 15.03.2017 einen Negativzins von 0,4 Prozent einzuführen.

Verschmelzung zur FinTech Group Bank AG

Neben der Zusammenführung von flatex, ViTrade und der biw AG zur FinTech Group Bank AG plant die FinTech Group AG noch eine weitere Verschmelzung. So wird XCOM, das auf das Technologie- und Softwaregeschäft spezialisiert ist, in der FinTech Group AG aufgehen. [1]

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Ziel der Verschmelzungen ist es, klarere Strukturen zu schaffen und effizienter zu werden. Es wird dann nur noch die FinTech Group AG und die FinTech Group Bank AG geben, was auch die Außendarstellung vereinfachen soll. Die Marken flatex und ViTrade sollen jedoch erhalten bleiben.

Die FinTech Group AG rechnet mit Einmalkosten in Höhe von 300.000 Euro. Demgegenüber stehen Einsparungen im siebenstelligen Bereich aufgrund der schlankeren Organisation.[2]

Negativzins aufgrund der EZB-Politik

Wer Geld auf seinem Cashkonto bei flatex lagert, wird ab dem 15. März 2017 zudem einen Negativzins in Höhe von 0,4 Prozent darauf zahlen müssen. Damit gibt flatex den Negativzins weiter, den das Institut selbst bei der Notenbank für dort gelagerte Gelder zahlen muss. Der Vorstandschef der Fintech Group, Frank Niehage, kommentiert den Schritt so: „Bei durchschnittlich rund 10 000 Euro Einlagen je Kunde verursacht das Kosten von 10 Euro im Quartal.“[3]

Der Negativzins wird für alle Kunden gelten. Die Höhe der Einlagen hat keinen Einfluss auf die Höhe des Zinses. Auch einen höheren Negativzins schließt Niehage nicht aus, sofern die EZB ihre Politik fortsetzt wie bisher und bei der Notenbank ein höherer Strafzins fällig wird. Der Negativzins wird jedoch auch gesenkt, sollte die Notenbank ihren Strafzins senken.

flatex ist der erste Broker, der einen Negativzins einführt. Andere Broker wie die comdirect oder ING-DiBa haben verlautbaren lassen, dass sie nicht geplant haben, einen Negativzins einzuführen.

flatex bei der Brokerwahl

Während die Negativzinsen keine guten Nachrichten für flatex-Kunden sind, bleibt abzuwarten, ob mit den Verschmelzungen noch andere Veränderungen einhergehen. Bei unserer Brokerwahl im vergangenen Jahr konnte flatex unsere Leser und unsere Redaktion mit seinem Angebot und den günstigen Konditionen überzeugen. So erhielt flatex von uns die Auszeichnung „Online-Broker des Jahres 2016“.

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 Weiterführende Literatur

[1] FinTech Group AG – Pressemeldung

[2] SMC Research – Fintech Group AG: Schlagkraft der Organisation wird gestärkt

[3] Boerse-online – Flatex führt wegen EZB-Politik Strafzinsen ein

Zuletzt aktualisiert am 10.03.2017