Die richtigen Charteinstellungen finden

Damit Charts möglichst viel über die Verfassung des Marktes verraten müssen sie mit den richtigen Charteinstellungen betrachtet werden. Hier finden sich in der Praxis immer wieder erschreckende Fehler. So greift ein erheblicher Teil der CFD Trader auf Liniencharts mit linearer Skalierung zurück.

Die bestmögliche Chart-Darstellungsform sind logarithmische Kerzencharts. Kerzencharts enthalten mehr Informationen als Linien- und Balkencharts. In einer Kerze sind Aussagen über den höchsten und niedrigsten Kurs einer Periode und über die Marktrichtung enthalten.

Logarithmische Charteinstellungen verhindern, dass absolute Kursbewegungen im langfristigen Bild zu bedeutsam wirken. Die Skala logarithmischer Charts basiert nicht auf den absoluten Kursveränderungen, sondern auf deren Logarithmus.

Logarithmische Kerzencharts

Bei einer linearen Skala entspricht der vertikale Abstand zwischen einem Kurs von 10 € und 20 € dem Abstand zwischen einem Kurs von 100 € und 110 €. Damit der Kurs von 10 € auf 20 € steigt ist jedoch eine 100prozentige Kurssteigerung notwendig. Von 100 € auf 110 € braucht es dagegen lediglich 10 % Zuwachs.

Bei logarithmischer Chart-Darstellung entspricht die vertikale Distanz einer bestimmten prozentualen Kursveränderung stets der Distanz einer Kursveränderung im selben relativen Umfang, unabhängig davon auf welchem absoluten Kursniveau diese stattfindet.

Ein Kursanstieg von 10 € auf 12 € entspricht damit der selben Distanz wie ein Anstieg von 100 € auf 120 €

Große Auswirkungen auf die Interpretation

Die Unterscheidung zwischen linearen und logarithmischen Charts ist nur vermeintlich ein kleines Detail. In der Praxis werden sogar in Finanzmedien mit relativ großer Reichweite immer wieder lineare Chats angewendet, obwohl die damit einhergehenden Fehlinterpretationen offensichtlich sind.

Ein einfaches Beispiel: In einem linearen Chart scheint ein Aufwärtstrend häufig intakt, obwohl der Trend sich stark abgeflacht.

Das ist vor allem bei langfristigen Aufwärtstrends, die sich über einen großen Kursbereich erstrecken der Fall. Während der Kurs in der linearen Darstellung noch über seiner langfristigen Trendlinie notieren kann liegt er bei der logarithmischen Darstellung längst darunter.

Aufwärtstrends enden bei logarithmischen Charts früher

Anders gesagt: Analysten werden deutlich früher über einen Trendbruch informiert wenn logarithmische Charts verwendet werden. Bei Abwärtstrends verhält es sich im Übrigen umgekehrt. Hier läuft der Bruch der Trendlinie bei linearer Darstellung dem Buch in logarithmischen Charts voraus.

Nahezu jede Chartingsoftware ermöglicht sowohl die lineare als auch die logarithmische Variante. Welche gerade aktiviert es lässt sich mit einem Blick auf die vertikale Achse des Kursdiagramms ermitteln: Liegt zwischen den numerischen Abständen stets eine identische vertikale Distanz handelt es sich um lineare Charts.

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